Reisebericht Santiago de Chile
Letzter Stopp unserer Südamerika Reise nach Arica & Iquique ist nun also Santiago de Chile. Die Hauptstadt Chiles bildet mit mehr als 6 Millionen Einwohnern, und damit einem Drittel der chilenischen Bevölkerung, das Herz des südamerikanischen Küstenstaates. Unser Flieger aus Arica brauchte rund 2,5 Stunden, um uns in die chilenische Metropole zu bringen. Schon die ersten Eindrücke der Stadt waren für uns sehr vielversprechend. Jede Menge Streetart, größere Parkanlagen und Grünflächen, geschäftiges Treiben in den Straßen und Gassen. Aufregend, lebendig und bunt, wie man sich eine südamerikanische Großstadt eben vorstellt. Reisebericht Santiago de Chile.
Unsere Unterkunft bezogen wir im Szeneviertel Bellavista, welches sich gerade zum absoluten Trendviertel der Stadt entwickelt. Ein florierender Bezirk mit viel Grün, vielen netten Leuten, bunten Persönlichkeiten, Kunst, Musik und allgemeiner Wohlfühlatmosphäre.
Natürlich wollten wir auch der nahegelegenen Künstlerstadt Valparaiso einen Besuch abstatten und haben uns dort für eine Nacht eingebucht. Die Busse von Santiago fahren im 10-Minuten-Takt und können bequem spontan gebucht werden. Die Fahrt in die 250.000 Einwohner zählende Küstenstadt Valparaiso dauert dann knapp 2 Stunden. Ein Katzensprung für südamerikanische Verhältnisse.
Das war also der Plan für einen würdigen Abschied aus Südamerika. Was wir alles erlebt und wie wir gelebt haben, schildern wir euch im folgenden Reisebericht Santiago de Chile.
Aktivitäten
Tour 4 Tips – Santiago de Chile
Auch in Santiago werden mehrere auf Trinkgeld basierende Touren angeboten. Wir haben uns für die „Santiago Offbeat“ Tour entschieden, welche täglich um 10 Uhr am Museo de Bellas Artes startet. Wie der Namen der Tour schon verrät, führt diese Tour abseits der üblichen Touristenrouten und gibt einen interessanten Einblick in den Alltag der chilenischen Hauptstädter. Dieser spielt sich für einen Großteil der Bevölkerung auf und um die vielen, großen Märkte ab. Über den Mercado Central geht es vom La Vega Chica zur großen La Vega Markthalle.
Die riesige Markthalle erstreckt sich über vier Blocks Länge und Breite, sodass man sich im Getümmel durchaus verlaufen kann :D. Hier werden allerlei Waren angeboten, die meist deutlich günstiger als in den Supermärkten sind. Auch die Restaurants in den Hallen, bieten typisch chilenische und südamerikanische Gerichte zu fairen Preisen an. Hier speisen auch die Chilenen, das spricht für die Authentizität der Küche. Während es auf dem architektonisch wertvollen Mercado Central noch recht geordnet zugeht, herrscht auf den La Vega Märkten ein buntes Durcheinander.
Den Abschluss der Tour bildet der Besuch des Cementerio General, dem größten Friedhofs des Landes. Er erstreckt sich über 86 Hektar, was in etwa 160 Fußballfeldern entspricht – pretty large, isn’t it? Nach einem kurzen Exkurs in die Geschichte und die politische Entwicklung Chiles endet die Tour bei einem Terremoto, einem chilenischen Drink aus allerlei Süßkram, süßem Weißwein und Rum – Ciao! Unser Guide Camilo war übrigens nicht nur ein sympathischer Kerl, sondern auch ein großartiger Redner, was die Tour zu einem echten Erlebnis gemacht hat. Wir haben das Gefühl einen tiefen Einblick in das chilenische Seelenleben erhalten zu haben. Lohnt sich auf jeden Fall!
Cerro San Cristobal – Santiago de Chile
Oben auf dem Cerro san Cristobal – Was für eine Aussicht
Restaurant Tipps
Markthalle Santiago de Chile
Wir haben einige Empfehlungen von unserem Guide der Tour for Tips erhalten. Diese typisch chilenischen Gerichte haben wir auf den Märkten der Stadt probiert. Zum einen waren das Machas a la Parmesana, Muscheln mit Parmesan überbacken – überragend aber nicht ganz günstig. Die Cazuela, eine Suppe oder Eintopf mit allerlei Gemüse, Kartoffeln und Fleisch – super lecker, echte Hausmannskost! Außerdem die Chupe de Mariscos, ein bunter Mischmasch aus Meeresfrüchten mit einer Art Sahnesoße und Käse überbacken – lecker aber gewöhnungsbedürftig. Zudem gabs natürlich klassisch Fisch mit Salat, Reis oder Pommes. Da macht man auf keinen Fall was falsch.
Tio Tomate Santiago de Chile
Im letzten Artikel habe ich von gesunder Ernährung gesprochen, allerdings war am Wochenende Cheat Day :D. Wir haben uns mit Franziska, einer Großcousine von Hannahs Cousine (stimmt das?), getroffen. Sie lebt in Chile mit Gonzalo (ihr Freund) und dem kleinen Bruno (deren Kind). Auf Empfehlung der drei haben wir uns in der Pizzeria Tio Tomate getroffen. Es war ein super lustiger und interessanter Abend, haben wir doch weitere Erkenntnisse über das Leben in Chile sammeln können – Danke nochmals an dieser Stelle. Zudem sind die Pizzen im Tio Tomate ein Traum. Meine AtPFL (Alltime Pizza Favorite List) wurde durch die Pizza Palta, Pil Pil und Del Bosque ergänzt.
Kross Bar Santiago de Chile
Eine der Anlaufpunkte in Bellavista schlechthin. Hier gibt’s allerlei leckere Speisen, vom Steak über Burger bis Salat. Hier sitzt man wirklich gemütlich und das selbstgebraute Bier rundet das Ganze ab. Diese Empfehlung haben wir von Hannahs Cousine Natalie erhalten – auch hier dürfen wir herzlich danken. Salud!
Unterkunft
Bellavista 269 Hostel
Von außen eher unscheinbar, offenbart das Hostel im Inneren seine Größe. Man betritt einen Altbau mit hohen Decken, offenen Räumen und angenehm kühler Luft. Im Innenhof befindet sich eine Art Garten. Dem Garten gegenüber befindet sich ein Neubau, in welchem sich auch unser Zimmer befindet. Die kleinen aber feinen Zimmer bieten alles was man benötigt, um einen entspannten Aufenthalt in Santiago zu haben. Wir sind sehr zufrieden.
Resümee
Santiago war ein krönender Abschluss, eines großartigen Südamerika Trips. Hier haben wir nochmal alles erleben dürfen, was wir an Südamerika so schätzen gelernt haben. Die netten und durchaus gelassenen Leute, die schönen Viertel und Ecken, das Essen, die überall verbreitete Kunst, die vielseitige Musik und natürlich auch das herrliche Wetter. All das macht den Abschied umso schwieriger, allerdings sind wir uns sicher wiederzukommen. Wie es weitergeht erfahrt ihr sicherlich bald in unserem ersten Bericht zu Neuseeland.
Weltreisegossip
Erster Krankenhausaufenthalt – Nachdem sich ein Insektenstich an meinem Rücken entzündet hatte, waren wir gezwungen eine Klinik aufzusuchen. Die zweitbeste Klinik Lateinamerikas, die Clinica Alemana de Santiago, half uns nach 3 Stunden Wartezeit zum Glück weiter. Ich bin jetzt allerdings erstmal eine Woche auf Antibiotika, urgs. Jedenfalls können wir nun unsere Auslandskrankenversicherung testen, was ja nicht schaden kann, sollte doch einmal etwas Schlimmeres passieren. Reisebericht Santigo de Chile.
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