BRASILIEN REISEZIELE

Rio de Janeiro – Fünf Tage Spaß bei 40 Grad

Reisebericht Rio de Janeiro

Reisebericht Rio de Janeiro

Rio de Janeiro heißt übersetzt Fluss des Januar und ist nach Sao Paulo die zweitgrößte Stadt Brasiliens. Mit 11,9 Mio Einwohnern (Metropolregion) reiht sich Rio de Janeiro in die Megastädte dieser Welt ein. Die Amtssprache ist portugiesisch und die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 27 Grad. Die Monate Januar und Februar sind dabei die heißesten und das Thermometer klopft gerne mal an der 45 Grad Grenze. Wie wir diese Hitze erlebt haben und wie uns Rio de Janeiro gefallen hat, erfahrt ihr nun im folgenden Reisebericht Rio de Janeiro.

 

Weltreisebeginn

Rio de Janeiro. Hier soll also alles beginnen. Früh wussten wir, dass Südamerika der zuerst zu bereisende Kontinent sein soll, aber wo genau wir anfangen wussten wir lange nicht. Schlussendlich war es dann eine Kombination aus „da wollen wir unbedingt mal hin“, „das passt super in die Routenplanung“ und „schau mal da gibt es sogar günstige Flüge“. Gesagt, Getan, am 03.01.2017 um 7 Uhr morgens stehen wir an der Gepäckabgabe am Frankfurter Flughafen. Unser Flug soll um 9:40 Uhr abheben, bleibt also noch genügend Zeit für ein letztes Frühstück mit meinen Eltern, die uns freundlicher Weise nach Frankfurt kutschiert haben. Leider erfahren wir bald, dass unser Flug Verspätung hat und wir wohl 10h warten müssen. Uns war’s egal, denn Zeit hatten wir ja zur Genüge. Schlussendlich wurde unser Flug dann komplett gecancelt und auf den folgenden Tag verschoben. Die erste Nacht unserer Weltreise verbachten wir daher im 4*Hotel direkt neben dem Frankfurter Flughafen. Am folgenden Tag wurden wir dann wie versprochen nach Brasilien geflogen. Ein verrückter Start!

 

Ankunft

Am Donnerstag um 2 Uhr Nachts landen wir am Flughafen Antônio Carlos Jobim in Rio de Janeiro. Fix und alle begeben wir uns zum Taxischalter und lassen uns auf direktem Wege in unsere Unterkunft im Stadtteil Santa Teresa bringen. Bevor wir unser Bett im 12er-Dorm beziehen, gönnen wir uns erstmal ein Feierabend- bzw. ein Weltreisestart-Bier. Wir sind angekommen. Die erste Etappe unserer Weltreise beginnt genau hier und jetzt. Wir sind völlig euphorisch und können den nächsten Tag gar nicht abwarten. Gut, dass wir zu diesem Moment noch nicht wissen, dass alles ganz anders kommen wird. Warum? was wir erleben mussten? Das erfahrt ihr nun.

Es ist ca. 4 Uhr morgens. Eigentlich sind wir gerade erst ins Bett. Mir ist übel. Die nächsten Stunden werden der absoulte Horror. Ich habe mir wohl auf dem Flug einen Magen-Darm Infekt eingeholt und kämpfe in dieser Nacht und am darauffolgenden Tag mit den Folgen. Von fünf Tagen in Rio de Janeiro bleiben also nur noch drei. Das soll aber wohl nicht sein. Am nächsten Tag bekommt auch Björn die Kotzeritis. Unser Aufenthalt in Rio de Janeiro wird zum Alptraum. Hattet ihr auch schon mal ein so negatives Erlebnis? Dann immer her damit ins Kommentarfeld. Wir haben dennoch das Beste aus unserer Situation rausgeholt und wenigstens einen kleinen Teil Rios entdeckt. Was genau? Das erfahrt ihr im folgenden Abschnitt.

 

Aktivitäten

Ja es gibt sie wirklich, wir haben es doch tasächlich geschafft in den Minuten der Besserung etwas in dieser aufregenden Stadt zu erleben. Rio bietet eine Menge Aktivitäten, auf Grund unseres Unwohlseins haben wir bzw. ich es nur geschafft die touristischen Hotspots abzuklappern – in unserem Fall wenigstens etwas.

Copacabana und Ipanema – Reisebericht Rio de Janeiro

Den Magen Darm Infekt hinter mir gelassen, machen wir uns am dritten Tag unseres Aufenthaltes auf und besuchen den bekanntesten Strand der Welt – die Copacabana. Definitiv ein Bucketlist Point – Chillen und Plantschen an der Copacabana. Der Strand ist voll, aber lang nicht so überfüllt, wie man es von vielen Bildern kennt. Nach einer Stunde ultimativer Sonneneinstrahlung begeben wir uns ins benachbarte Ipanema. Dieser Strand gefällt uns fast einen Ticken besser. Anschließend schlendern wir noch etwas durch das gleichnamige Viertel und gönnen uns in einem der Restaurants erstmal eine Feijoada – einen schwarzen Bohneneintopf. Lecker, den haben wir in Kuba schon immer so gerne gegessen.

 

Sightseeing-Tour Rio de Janeiro – Reisebricht Rio de Janeiro

Für den nächsten Tag buchen wir eine vom Hostel angebotene CityTour. Diese Tour umfasst alle Highlights, die man in Rio de Janeiro gesehen haben muss. Zuckerhut und Christusstatue, um zwei der Wichtigsten davon genannt zu haben. Die Tour war mit 65€ zwar recht teuer, aber bereits inklusive aller Eintritte. Zudem wird man von einem privaten Minibus chauffiert und hat einen privaten Guide, der einem alles erläutert und erklärt.
Leider muss ich diese Tour alleine angehen, da Björn immer noch vom Magen Darm Infekt befallen ist. Es ist unser letzter Tag, eine Umbuchung ist daher nicht möglich. Ich rüste mich mit Handy und GoPro aus und werde um 12 Uhr abgeholt. Diese Tour ist übrigens eine super Alternative für alleinreisende Frauen, die im teilweise gefährlichen Rio de Janeiro nicht alleine unterwegs sein wollen. Ich habe mich unglaublich sicher gefühlt und würde diese Tour jedem weiterempfehlen. Leider habe ich keine Ahnung wie der Touranbieter hieß, da ich es direkt über das Hostel Personal gebucht habe.

 

Cristo Redentor – Reisebericht Rio de Janeiro

Der Minibus füllt sich und wir steuern unser erstes Ziel an. Der Corcovado ist ein 710m hoher Berg und bildet zusammen mit dem darauf thronenden Cristo Redetor, das Herzstück und Erkennungszeichen Rio de Janeiros. Ich freue mich schon auf die Fahrt mit der Zahnradbahn, werde aber enttäuscht. Unser Minibus nimmt natürlich die Straße und lädt uns direkt vor dem Eingang ab. Einen kurzen Fußmarsch später stehen wir bereits vor der Christusstatue. Es ist ein unglaublicher Moment. Lange habe ich davon geträumt hier zu stehen und diese imposante Statue von nah und den Ausblick in die Ferne zu betrachten.  Schon wieder ein Bucketlist Point – YEAH! Leider ist es an diesem Tag sehr nebelig und es gibt nur wenige Momente, in der sich die Statue in ihrer vollen Größe zeigt. Ich bin trotzdem happy. Voller Glücksgefühle geht die Fahrt im Minibus weiter.
Christo Redentor Rio de Janeiro

Der Cristo Redentor im Nebel, für mich trotzdem ein spektakuläres Erlebnis

Escadaria Selarón – Reisebericht Rio de Janeiro

Durch das malerische und hippe Künstlerviertel Santa Teresa, vorbei an der ein oder anderen Favela geht es weiter in Richtung Escadaria Selarón auch Lapa-Steps genannt, den wohl berühmtesten Treppenstufen der Welt. Errichtet wurden diese Treppen von Jorge Selarón. Sein Kunstwerk bezeichnete er als sein Geschenk an die brasilianische Bevölkerung. Jorge Selarón wurde am 10.Januar 2013 Tod aufgefunden, auf den von ihm geschmückten Treppenstufen in Rio de Janeiro.
Escadaria Selaron Rio de Janeiro

Escadaria Selaron oder auch Lapa Steps

Zuckerhut – Reisebericht Rio de Janeiro

Das letzte Ziel unserer Etappe ist der Zuckerhut. Der Zuckerhut ist 396m hoch und gehört neben dem Corcovado mit seiner Christus Statue zum Wahrzeichen Rio de Janeiros. Um nach oben zu gelangen, nimmt man die Gondel. Der Blick, der sich einem bei der Hochfahrt bietet ist einfach atemberaubend. Ganz Rio liegt einem zu Füßen, eine wunderschöne Stadt. Oben angekommen bietet sich ein weiterer Ausblick. Diesmal 360 Grad, sodass man auch die Ecke um Rio de Janeiro bewundern kann. Ich bin traurig, dass ich diesen Moment oder besser gesagt diese Tour nicht zusammen mit Björn erleben kann. Das einzig Beruhigende ist, der Gedanke, dass ich womöglich nocheinmal hier her komme, dann aber mit ihm gemeinsam.
Zurück auf festen Boden, werden alle Passagiere zurück in ihre Unterkünfte gebracht. Ich bin die letzte und werde um 21 Uhr im Mambembe Hostel abgeliefert. 9h on Tour – ich bin ganz schön erledigt. Björn geht es inzwischen etwas besser und so steht wenigstens unser morgigen Weiterreise nichts im Wege.
Zuckerhut Rio de Janeiro

Die Aussicht vom Zuckerhut – einfach nur atemberaubend!

 

Suger Loaf Rio de Janeiro

Aussicht in die andere Richtung. Ganz klein erkennt man übrigens den Corcovado mit der Christus Statue oben drauf

 

Unterkunft

Mambembe Hostel Rio de Janeiro – Reisebericht Rio de Janeiro

Dieses Hostel war irgendwie cool. Obwohl wir in einem 12er-Dorm untergebracht waren hatte das Mambembe einen ganz bestimmten Charme. Die Mitarbeiter waren freundlich, es war sauber und man kam sich vor wie in einer kleinen Kommune. Leider konnten wir unseren Aufenthalt hier nicht wirklich genießen und haben uns mehr auf der Toilette, als im Gemeinschaftraum aufgehalten. Das Frühstück bestand aus Sandwich, Obst, Kaffee, Tee und Säften. Die Küche ist relativ gut ausgestattet. Das Wifi ist schnell und die Terasse lädt zum relaxen ein. Ein Bett im Dorm kostet 4€, es gibt auch Doppel- und Einzelzimmer. Die Lage ist prinzipiell ganz gut, dass Hostel liegt nämlich mitten im hippen Künstlerviertel Santa Teresa. Leider ist dieser Teil auch ziemlich gefährlich so kam es nicht selten vor, dass ein Hostelgast auf der Straße überfallen worden ist.

Mambembe Hostel Rio de Janeiro

Mambembe Hostel von außen

 

Ausblick Hostel Rio de Janeiro

Aussicht von der Terasse

 

Weiterreise

Für uns geht die Reise weiter. Noch 2 Tage werden wir in Brasilien bleiben und uns die berühmten Iguazu Wasserfälle anschauen. Von dort geht es dann nach Argentinien. Zunächst wollen wir uns auch hier die Wasserfälle anschauen, um danach in die nächste Megastadt zu reisen. Nach Buenos Aires.
Wir hoffen euch hat unser ERSTER REISEBERICHT gefallen :-) Wir sind trotz der Strapazen super glücklich und freuen uns auf alles was noch kommt. Stay tuned!
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Reisebericht Rio de Janeiro

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2 Kommentare

  • Reply
    Simone
    6. Dezember 2017 at 22:17

    Hallo Hannah,
    Hab eben deine Enttäuschung über das neblige Wettee beim Besuch der Christisstaue gelesen und konnts sehr gut nachempfinden.
    Ich war dort vor 7 Jahren – was niemand von uns wusste – sie wurde gerade aufgemöbelt. Die Fotos mit den Bauzäunen aussen herum sind wundervoll geworden :-)

    • Reply
      globuspokus
      8. Dezember 2017 at 8:32

      Hallo Simone, danke für dein Kommentar. Bauzäune sind ja noch schlimmer als Nebel, der verschwindet wenigstens ab und zu.
      Naja so haben wir wenigstens einen Grund nochmal nach Rio de Janeiro zu fahren ;-)

      Liebe Grüße
      Hannah

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