Reisebericht Pulau Pangkor
Von Insel zu Insel, zu Insel! Erneut verschlägt es uns auf ein kleines Eiland an der Westküste Malaysias. Die Insel Pulau Pangkor ist aber, im Gegensatz zu Penang und Langkawi, weitgehend unbekannt. Umso mehr freuen wir uns die kleine Pulau Pangkor erkunden zu dürfen. Was es dabei zu entdecken gibt, erfahrt ihr in unserem Reisebericht Pulau Pangkor.
Rund 20.000 Einwohner verteilen sich auf die kleinen Dörfer entlang der Küste von Pulau Pangkor. Der Inselkern ist aufgrund des dichten Regenwaldes nahezu unbegehbar. Dementsprechend grün und natürlich präsentiert sich Pulau Pangkor, wenn man der Küstenstraße um die Insel folgt. Es sind Ruhe und Gelassenheit, die Pangkor vor allem austrahlt.
Eine der wichtigsten Einnahmequellen auf der Insel ist defintiv der Tourismus, allerdings handelt es sich dabei hauptsächlich um malaiische Urlauber. Wenn man also einmal keine westlichen Reisenden treffen möchte, dann ist Pulau Pangkor die richtige Adresse. Dem ein oder anderen Backpacker wird man aber trotzdem über den Weg laufen. Neben dem Tourismus verdienen die Insulaner ihr täglich Brot mit der Fischerei.
Die Insel ist wahrhaft paradiesisch. Von Palmen gesäumte weiße Sandstrände, türkisblaues Wasser und jede Menge Natur versprechen Inselfeeling vom Feinsten. Orientiert man sich zudem in Richtung Nipah und Coral Bay darf man atemberaubende Sonnenuntergänge erwarten.
Wer mehr mit bewegten Bildern kann als mit langen Texten, für den gibts hier das Video zum Text.
Ein weiteres Highlight auf der Insel ist die Tierwelt. Vor allem Ornithologen (Vogelforscher) kommen auf ihre Kosten, denn Pulau Pangkor ist die Heimat von zahllosen Nashornvögeln. Die vom Aussterben bedrohte Art scheint auf der Insel optimale Bedingungen vorzufinden. Am besten beobachtet man die wunderschönen Vögel in der Abenddämmerung.
Einen anderen Teil der Insel haben sich die Affen eigen gemacht. So wird häufig davor gewarnt den nördlichen Teil Pangkors mit dem Roller zu befahren, da die Affen dort recht aggresiv auftreten und ihr Revier verteidigen.
Anreise Pangkor
Nachdem wir in ca. fünf Stunden mit dem Bus von Georgetown nach Lumut getuckert sind, bemühen wir für die Überfahrt auf die Pulau Pangkor lieber die Fähre. Eh klar. Die Boote fahren regelmäßig sowohl zur Insel, als auch wieder zurück. Für lässige 3 Euro pro Person erhält man ein Ticket für Hin- und Rückfahrt. Unglaublich! Aber wie gesagt, die Insel fliegt unterm Radar der großen Tourismusmaschinerie. Fast jede Stunde legt eine Fähre ab, sodass man das Ticket bequem vor Ort kauft und dann in rund 40 Minuten zu Insel schippert.
Angekommen auf Pulau Pangkor steigt man am besten in eines der vielen Taxis, die bereits auf die Neuankömmlinge der Fähre warten. Für schlanke 3 Euro fahren die Jungs euch dann in ihren Klapperkisten bis zur Unterkunft.
Alternativ könnte man einen Roller mieten. Sonst bleibt auf Pangkor eigentlich nicht viel über.
Unterkunft Pangkor
Für eine Woche und rund 15 Euro pro Nacht haben wir uns im Budget Beach Resort an der Nipah Bay eingemietet. Die Nipah Bay ist neben der direkt anschließenden Coral Bay, der beste Platz für einen Kurzurlaub auf der Insel. Die anderen Teile des Eilands erschienen bei unseren Rollertouren fast ausgestorben.
Das Budget Beach Resort befindet sich nur einige Meter von der Küstenstraße entfernt und bietet kleine Bungalows mit einfacher Ausstattung und eigenem Bad. Der Staff ist äußerst freundlich und die Zimmer sind sauber. Man darf nicht zu viel erwarten, aber wir fühlen uns wohl. Das W-Lan lässt wie befürchtet zu Wünschen übrig. Wir nutzen hauptsächlich unsere SIM Karte von Hot Link. Das funktioniert die meiste Zeit ganz gut.
Aktivitäten Pangkor
Pangkor punktet vor allem mit Ruhe und Entspannung. Das Angebot an Freizeitaktivitäten ist eher begrenzt. Aber das macht gerade den Reiz des kleinen Inselidylls aus. Man muss nichts erleben, sondern kann sich einfach auf das Nichtstun konzentrieren. Eine schöne Vorstellung für jede gehetzte Backpacker Seele :D.
Nipah und Coral Bay
Entlang der beiden Buchten findet man eine Menge kleine Unterkünfte, die sich meist in Laufdistanz zum Strand befinden. Entlang der Promenade reihen sich zudem viele kleine Straßenrestaurants, an denen man günstig Essen kann.
Direkt davor lädt der Strand zum Entspannen ein. Auch zum Baden eignet sich der Sandstrand perfekt. Eine sanfte Brandung, ein relativ schneller Einstieg und das saubere Wasser bieten Badespaß für Jung und Alt. Einige Bäume und Palmen spenden dringend benötigten Schatten. Hier kann man die Seele baumeln lassen.
Kayaktour Pangkor
Vor den beiden erwähnten Buchten liegt die kleine Pulau Giam. Aus der Ferne erkennen wir eine kleine Bucht auf der sonst dicht bewachsenen kleinen Insel. Wir fühlen uns sofort an eine Piraten- oder Schatzinsel erinnert. Also entern wir kurzerhand ein Kayak, hissen unsere Segel und paddeln Richtung Giam Island. Gemütlich umrunden wir das Inselchen und legen dann an der kleinen Bucht an. Dort baut im Moment ein Pärchen seine kleine Hütte. Wir sind gespannt was daraus in der Zukunft wohl wird? Jedenfalls findet man rund um die Insel auch noch einige schöne Schnorchelspots.
Rollertour Pangkor
Irgendwann wird auch der schönste Strand langweilig. Dann ist es Zeit sich auf den Roller zu schwingen und um die Insel zu cruisen. Wir bezahlen rund 6 Euro pro Tag für unseren fahrbaren Untersatz. In einer knappen Stunde umrundet man die ganze Insel. Allerdings sollte man logischerweise den ein oder anderen Stopp einlegen. Die Stopps die wir unterwegs gemacht haben, könnt ihr im folgenden nachlesen.
Madjid Terapong – Floating Mosque Pangkor
Im Südosten der Insel schwimmt die Madjid Terapong Moschee im glatten Wasser. Die relativ neue Moschee ist ein echtes Schmuckkästchen, der man zumindest einen kurzen Besuch abstatten sollte. Außerdem bietet der Steg einen tollen Spot für ein schönes Foto.
Man fühlt sich direkt in den Orient versetzt, sobald man sich dieser wunderbaren Moschee nähert. Das Umland ist nur wenig bebaut, so kommt sie voll zur Geltung. Die herrlichen blauen und weißen Töne fügen sich perfekt in das umgebende Wasser. Bereits von der Ferne geht eine unglaubliche Ruhe von dem Bau aus. Wir können uns vorstellen, dass das tatsächlich ein perfektes Gebetshaus für die ansässigen Muslime ist.
Foo Lin Kong Tempel
Another Day, another Temple! Dieses mal besuchen wir den chinesischen Foo Lin Kong Tempel, der mit einem gekonnten Mix aus Kitsch und chinesischer Architektur zu begeistern weiß. Der Legende nach lebt im Tempelteich ein gigantischer Fisch mit ca. 2 Metern Länge. Obwohl eine andere Gruppe Reisender Fischfutter für ein ganzes Jahr in den Teich kippt, bekommen wir das „Monster“ nicht zu sehen. Schade, aber der Tempel ist auch ohne Riesenfisch einen Besuch wert.
Fischerei Hafen
Hier kann man im Prinzip nicht viel anschauen, außer den improvisierten Fischerbooten, die knarzend an den Piers vor Anker liegen. Wir fahren mit dem Roller einfach zu einem der Stege und beobachten die Fischer bei ihren Vorbereitungen für den abendlichen Fang. Sieht man die Boote da so liegen, könnte man davon ausgehen, dass sie auseinanderfallen sobald man den Anker einholt. Es scheint jedoch so, als würden sie ihre Arbeit noch verrichten.
Fischer Dorf
Fährt man im Hauptort rechts ab, durchfährt man ein kleines Dorf direkt am Ufer, das von Einheimischen bewohnt wird. Wie bereits häufiger erwähnt, legen die Malaiien viel wert auf ein gepflegtes und gemütliches Heim. Dementsprechend schön sind die Gärten und Fassaden der kleinen Häuschen gestaltet. Alles sieht sehr gemütlich aus und erinnert ein wenig an die guten deutschen Kleingartenanlagen. Zudem kann man ein altes Fort der Holländer besichtigen, allerdings ist davon nicht viel mehr als die Grundmauern erhalten. Parallelen zum holländischen Fußball bestehen. Ein wackliges Gerüst.
Restaurant Tipps
Daddys Cafe
Das Daddys Cafe ist das wohl bekannteste Restaurant der Insel, befindet sich am Coral Beach und bietet einen bunten Mix aus malaiischer und europäischer Küche. Zu verhältnismäßig guten Preisen bekommt man hier ein schickes Abendessen direkt am Strand. Da es zu einem der wenigen Restaurants zählt, die Bier verkaufen, sind wir hier quasi Stammgäste :D. Wir müssen wirklich unterstreichen, dass das Essen aber ebenfalls sehr lecker ist. Die Atmosphäre bei Sonnenuntergang ist zudem überragend. Einfach ein schönes Fleckchen Erde.
Street Food Pangkor
Entlang der gesamten Straße des Nipah Beach befinden sich provisorisch aufgebaute Straßenküchen, Restaurants und Stände. Jeden Abend präsentieren die Locals den Fang des Tages. Auf der Speisekarte stehen Fisch, Krebs und Tintenfisch. Man sucht sich quasi die frischen Zutaten für sein Dinner selbst aus. Super lecker für fast kein Geld.
Neben Fisch und Konsorten stehen auch die üblichen Thai und Malay Speisen auf dem Programm. Grundsätzlich können wir sagen, dass wir überall gut gegessen haben. Einfach ausprobieren und rantasten.
Fazit Pangkor
Im Grunde ist nicht viel los auf dem kleinen Eiland, aber genau das macht es so sympathisch. Man arrangiert sich mit den Gegebenheiten und genießt die wunderbare Natur. Wir nutzen die Zeit abermals, um an unserem Blog zu arbeiten und einfach auszuspannen. Das gelingt uns dort so gut, dass wir zweimal verlängern. Das leckere und wirklich günstige Essen macht das Inselchen umso attraktiver. Wir hoffen, dass die Insel sich ihren Charme für die Zukunft wahrt und nicht irgendwann vom Massentourismus überrollt wird. Wie überall in Malaysia sind die Menschen unglaublich freundlich und hilfsbereit.
Wir hoffen wir konnten euch mit unserem Reisebericht Pulau Pangkor weiterhelfen.
Wart ihr auch schon auf Pangkor? Welche Erfahrungen könnt ihr mit uns teilen?
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Fakten Pulau Pangkor
- Nach Pangkor mit dem Boot: Von Lumut nach Pangkor mit dem Boot (40 min, 3€ Hin- und zurück)
- Pangkor hat zwei „Häfen“, erst bei der zweiten Station aussteigen
- Mit dem Taxi vom Hafen zum Coral/Nipah Beach: 10min,3€
- Es gibt keine öffentlichen Verkehrsmittel auf Pulau Pangkor
- Unterkunft:Budget Beach Resort, schöne Unterkunft „direkt“ am Strand (Doppelzimmer mit A/C ca. 15€ pN)
- Roller mieten auf Pangkor: 7€ pro Tag
- Essen kann man in:Streetfood Stände entlang Nipah Beach, Daddys Cafe
- Highlights Langkawi:Inselumrundung, Tempel Foo Lin Ko, Coral Beach
- Geheimtipps Langkawi: Daddys Cafe
- Von Lumut nach Kuala Lumpur: ca. 7-9€, ca. 5h
- Von Lumut nach Georgetown: ca. 6€, ca. 3,5h
- Von Lumut nach Melakka: ca. 12 €, ca. 6,5h
- Von Lumut nach Ipoh: ca. 3€, ca. 2h
- Bus Tickets hier: easybook oder busonlineticket
2 Kommentare
Mandy
10. Dezember 2019 at 13:15Hallo Ihr Beiden,
wir waren vor wenigen Wochen auf Pulau Pangkor und wir haben die Zeit sehr genossen. Dankeschön für Euren tollen Reisebericht, er hat wieder die Erinnerungen geweckt. Uns haben die Nashornvögel und die wundervollen Strände stark beeindruckt.
Eure Fotos sind ein Traum!
Liebe Grüße
Mandy
Irene
21. Januar 2020 at 9:14Hallo, danke für den schönen Bericht!!
Kriegt man in den Märkten oder Verkaufsständen Bier?
Danke für die Info und weiterhin schöne Reisen!