Reisebericht Pulau Langkawi
Pulau Langkawi – nach einem kurzen Stopp in Georgetown, sehnen wir uns nach einem idyllischen Rückzugsort. Langkawi kommt da gerade recht, denn das Eiland gilt als eine der schönsten und vielfältigsten Inseln an der Westküste Malaysias. Zudem wartet sie mit einer ganz speziellen Besonderheit auf. Welche das ist? Und welche fast unbegrenzten Freizeitaktivitäten auf Langkawi geboten sind? Das erfahrt hier hier in unserem Reisebericht Pulau Langkawi.
Die wunderbare Urlaubsinsel Langkawi befindet sich im Nordwesten Malaysias und ist die Hauptinsel einer Inselgruppe von rund 100 kleineren Inseln. Große Teile der Insel sind bedeckt von dichtem Regenwald, der sich an die steilen Hänge der vielen Hügel und Berge klammert. Auf der Insel machen nicht nur viele Ausländer Urlaub, sie ist auch ein beliebtes Reiseziel der Malayen selbst. Kein Wunder angesichts der Vielfalt dieses Naturparadieses.
Aber, wie bereits erwähnt, gibt es einen weiteren einzigartigen Grund, warum die Insel bei Touristen von Nah und Fern so beliebt ist. Und zwar ist Langkawi Freihandelszone und somit zoll- und steuerfrei. Kaum vorzustellen, bei den ohnehin schon günstigen Preisen in Malaysia. Darauf, wie die Preise auf Langkawi sich im Detail gestalten, werden wir später noch eingehen. Jedenfalls ist der Fakt, dass Langkawi steuerfrei ist, defintiv ein weiterer Grund hier ein paar schöne Tage zu verbringen.
Wer keine Lust zu lesen hat, kann sich einfach unser Video reinziehen und ans Ende scrollen. Dort haben wir alle wichtigen Fakten zu Langkawi kurz zusammengefasst. Nichtsdestotrotz geben wir natürlich eine ultimative Leseempfehlung für unseren Langkawi Reisebericht ab :P.
Anreise
Der Fährhafen von Langkawi befindet sich in Kuah, dem Hauptort der Insel. Praktischerweise kann man die Insel von verschiedenen Orten am Festland bequem erreichen. Unter anderem gibt es Fähren nach Langkawi von Georgetown (Penang), von Alor Setar, von Kuala Perlis und von Satun (Thailand).
Die Tickets bucht man bequem online über Langkawi Ferry. Die einfache Fahrt kostet pro Person schmale 2 bis 10 Euro. Zur Dauer der Fahrt können wir nur auf unsere Erfahrung der Fährverbindung Georgetown Langkawi zurückgreifen. Diese Überfahrt dauert rund drei Stunden und ist bei weitem nicht so extrem wavy, wie häufig beschrieben. Auf der Hinfahrt wird dennoch das ein oder andere Mal über die Railing gelacht. Die anderen Strecken dürften übrigens alle deutlich kürzer sein.
Ist man erstmal auf der Insel angekommen, fühlt man sich wie im Arrival Terminal im Flughafen, denn die steuerfreien Produkte wollen natürlich an den Mann / die Frau gebracht werden. Dort schlängelt man sich bequem durch, außer man hat das Bedürfnis sein Reisegewicht direkt bei der Ankunft in die Höhe zu treiben.
Um zu den verschiedenen Destinationen auf der Insel zu kommen, nutzt man am Besten Uber oder Grab. Der Eingangsbereich zum Fährterminal bietet ein freies W-Lan, mit dem das ohne Weiteres klappen sollte. Wir hatten dieses Mal den Luxus von unserem Airbnb-Host abgeholt zu werden.
Es gibt übrigens auch einen Flughafen auf Langkawi, von daher kann man die üblichen Flugportale auch nach günstigen Flügen durchforsten.
Unterkunft
Alle Reisenden wissen es. Die Deutschen trifft man überall. So auch auf Langkawi. Seit langem haben wir unsere Unterkunft einmal wieder über Airbnb gebucht und sind für die kommenden sieben Tage die Gäste von Edith. Die herzensgute Fränkin lebt schon seit einigen Jahren auf Langkawi und bietet zwei Gästezimmer in ihrem großzügigen Haus an.
Eines davon beziehen wir und sind direkt begeistert von der herrlichen Aussicht über die weiten Reisfelder. Die nächsten sieben Tage sind wir jedes Mal aufs Neue geflasht, wenn wir vor der traumhaften Kulisse aufwachen. Auch sonst ist das Zimmer pickobello und bietet alles was man braucht.
Das Anwesen liegt fernab der Touristenhotspots Kuah und Cenang in der Mitte der Insel. Perfekt um die leeren Akkus wieder aufzuladen und neue Kräfte zu tanken. Andererseits ist man auf jeden Fall auf einen fahrbaren Untersatz angewiesen, um sich auf der Insel zu bewegen.
Nun dürft ihr raten, was könnte man bei Edith noch Besonderes bekommen? Falsch, man bekommt keine Schweinshaxn. Aber richtig, man bekommt ein leckeres Frühstück. Eines, das uns an das gute Frühstück in Deutschland erinnert und uns jeden Morgen über die europäische Essenskultur schwärmen lässt. So langsam hängt uns der Reis doch zum Hals raus. Ohje.
Duty Free
Wie versprochen gehen wir auch noch genauer auf die Freihandelszone Langkawi ein. In den Städten Cenang und Kuah findet man quasi an jeder Ecke große Duty Free Shops. Auf dem Rest der Insel sieht es dagegen mau aus.
Wer darauf hofft hier billige Markenklamotten shoppen zu können, wird wohl eher enttäuscht sein. Zwar gibt es den ein oder anderen Laden, der Kleidung anbietet, aber das ist eher die Ausnahme. Am ehesten findet man wohl noch Sportausrüstung.
Aber was gibt es denn dann? Man kann sich die Duty Free Shops auf Langkawi ähnlich den Shops in internationalen Flughäfen vorstellen. Hauptsächlich werden Süßigkeiten, lokale Spezalitäten, Alkohol, Zigaretten und Pflegeprodukte angeboten. Teilweise zu echten Schnäppchenpreisen, allerdings bei Weitem nicht immer.
Zigaretten – Sind extrem günstig! Raucht man eine der günstigen Marken, wie Rave, kostet die Schachtel gerade einmal 1,60 Ringit (20 Eurocent). Für Winston, wie ich sie rauche, werden rund ein Euro pro Schachtel fällig. Marlboro und Konsorten kosten in etwa 1,20 Euro. Um Zigaretten zu kaufen kann man auch in den Supermarkt nebenan gehen, die sind nämlich überall steuerfrei zu erhalten.
Alkohol – Ist zumindest deutlich günstiger als im Rest von Malaysia. Wir nehmen uns einen Liter Captain Morgan Rum mit und zahlen dafür 8 Euro. Die meisten gängigen Marken bewegen sich zwischen 10 und 20 Euro. Ähnlich, wie in Deutschland also. Für 30 bis 50 Euro sind sogar Hendricks, Monkey und ähnliche Gin Konsorten erhältlich. Bier gibt es ab 50 Eurocent bis für rund 1,50 Euro für ein Erdinger Weißbier. Passt also auch ins Backpacker Budget und Woiza Hannah freut sich. Olé :). Bier ehält man übrigens auch in fast jedem Laden steuerfrei.
Süßigkeiten – Gibt es eigentlich überall in Malaysia recht günstig. Zumindest die landeseigenen oder asiatischen Produkte. In den Duty Free Shops bekommt man zudem Spezialitäten aus aller Welt. Die Preise dafür sind OK, aber nicht berauschend. Irgendwie logisch, wenn man deutsche oder schweizer Süßigkeiten am anderen Ende der Welt kauft. Wie gesagt, sind die malaiischen und asiatischen Sweets wirklich auch völlig in Ordnung.
Fortbewegung
Da es keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, ist man auf die sonst üblichen Fortbewegungsmittel angewiesen.
Roller – Das Verkehrsmittel unserer Wahl. Es macht einfach am meisten Spaß, die Insel mit dem Roller zu erkunden. So ist man flexibel und kommt schnell von A nach B. Unser 125er Scooter kostet rund 5 Euro pro Tag für eine Woche. Die Roller kann man üblicherweise überall easy ausleihen, wobei meist rund 7 Euro pro Tag berechnet werden.
Uber & Grab – Funktioniert, wie überall in Malaysia, einwandfrei. Die Preise sind wirklich erschwinglich und betragen je nach Strecke und Stoßzeit zwischen 1 und 5 Euro. Damit man immer Internet hat, holt man sich am besten eine malaiische Simkarte von Hotlink. Für rund 5 Euro bekommt man 2 GB Datenvolumen. Völlig in Ordnung.
Taxi – Selbst das Taxifahren ist nicht übermäßig teuer, jedoch ziehen wir immer noch Grab und Uber vor, da man einfach die volle Kostenkontrolle hat.
Zu Fuß / Fahrrad – Um sich fortzubewegen nicht wirklich die richtige Wahl. Meist sind die Strecken doch etwas länger. Besonders von unserer Unterkunft liegt eigentlich nichts Nennenswertes in Laufdistanz.
Aktivitäten
Da wir eine gute Woche in Langkawi verweilt sind, konnte wir auch dementsprechend viel unternehmen. Zwar muss man immer den richtigen Zeitslot finden, um nicht in einen tropischen Regenschauer zu geraten, ansonsten steht den vielfältigen Unternehmungen aber nichts im Wege. Schon mal vorne weg, wir haben es nicht jedes Mal geschafft und konnten uns mehrmals die abendliche Dusche sparen.
Langkawi SkyCab
Die wohl bekannteste Touristenattraktion auf Langkawi ist das Langkawi SkyCab mit der Langkawi Skybridge und dem zugehörigen Skywalk. Dass die Seilbahn so beliebt ist, können wir durchaus nachvollziehen, denn sie zählt zu den steilsten Seilbahnen der Welt. Aber von Anfang an.
Wir fahren mit dem Roller zur Langkawi SkyCab. Als wir ankommen, sind wir erstaunt. Rund um die Talstation wurde ein, als Oriental Village getarntes, Dorf gebaut. Das ist alles so touristisch, man glaubt es kaum. Warum ich das erzähle? Aus dem einfachen Grund, dass man das Ticket für die SkyCab nur in einem Bundle erhält. Für beachtliche 11 Euro darf oder muss man dann noch den SkyDome und das 3D Art Museum Langkawi besuchen. Wir können unser Glück kaum fassen – Freudentränen kullern über unsere Wangen. Ne mal ernsthaft, warum kann man nicht einfach ein Ticket für die Gondel lösen und gut? Naja, weiter im Text.
Zu unserer wirklichen Freude sind die Tickets recht schnell gekauft und auch die Wartezeit hält sich, trotz immenser Menschenmassen, in Grenzen. Nach knapp zehn Minuten betreten wir gemeinsam mit einer arabischen Familie eine der Gondeln. Eingangs hatte ich erwähnt, dass es sich um eine der steilsten Gondeln der Welt handelt. Tatsächlich ist das Ding so steil, man könnte es glatt als Aufzug bezeichnen. Dementsprechend fern ist auch der Boden. Während der arabische Familenvater und ich fleißig Fotos schießen, ist Hannah beachtlich still geworden. Die, in eine Burka gehüllte, arabische Dame, hat dagegen entschlossen, dass wohl ein Gebet am besten hilft, um die Fahrt möglichst heil zu überstehen. Aufgrund unserer nervösen Herzensdamen können der Familienvater und ich uns ein Lächeln nicht verkneifen. Immerhin zeigen die Gebete Wirkung und wir schaffen es gesund und munter zur Mittelstation. Puh.
Von dort bringt uns eine weitere kurze Seilbahn auf den höchsten Punkt. Dieser liegt in 708 Metern Höhe auf dem Mount Machincang. Bereits aus den Gondeln hatten wir einen tollen Ausblick, der wird jedoch locker getoppt vom Panorama auf den Aussichtsplattformen. An einem klaren Tag kann man die ganze Insel überblicken. Wir sehen zumindest weit genug, um schwer beeindruckt zu sein. Wie sich die, mit Regenwald bewachsenen Berge majestätisch aus dem tiefblauen Ozean erheben, ist schon aller Ehren wert. Es ist einfach atemberaubend, wie die weite, hügelige Landschaft sich irgendwo am Horizont verliert. Die vielen kleinen Buchten unter uns, dessen Wasser sich im Sonnenlicht spiegelt, machen die Komposition perfekt. Wow!
Anschließend nehmen wir einen kurzen Fußweg auf uns und gehen den schmalen Weg zur Langkawi SkyBridge, die übrigens nochmal einen Euro Eintritt kostet. Das Ticket für die SkyBridge kauft man an der Gondelstation auf 708 Metern. Die moderne Fußgänger Panorama Brücke ist zwischen zwei saftig grüne Hügel gespannt und bietet ebenfalls spektakuläre Aussichten. Als wir dort sind, ziehen immer wieder Wolkenschwaden an den Hängen entlang. Ein tolles Naturschauspiel und ein gefundenes Fressen für Freunde von Zeitraffer Aufnahmen.
Nachdem wir auch die SkyBridge mehrmals auf und ab gelaufen sind, treten wir die Rückfahrt zur Talstation an. Dank unseres Multi Bundle Super Tickets „dürfen“ wir nun noch das 3D Art Museum und den SkyDome besuchen. Das Museum ist noch ganz interessant. Hier findet man riesige Wandmalereien, die eine optische Illusion erzeugen, als wäre man Teil des Gemäldes. Das scheint ein riesiger Trend hier zu sein, denn jede Furzstadt hat so ein Museum. Die asiatischen Touristen fahren auf jeden Fall voll drauf ab. Im SkyDome gibt es einen kurzen Film auf einer 360 Grad Kuppel Leinwand zu sehen. Kurz cool, dann wird einem eher schlecht. Naaaaja.
Alles in Allem gehört eine Fahrt mit dem Langkawi SkyCab und ein Walk auf der SkyBridge zum Pflichtprogramm auf der Insel. Auch wenn es das Drumherum nicht bräuchte.
Temurun Wasserfall
Der wunderbare Temurun Wasserfall ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Nachdem es die vergangenen Tage viel geregnet hat, präsentiert sich der Wasserfall von seiner besten Seite. Unmengen von Wasser schießen von den steilen Klippen. Darunter bildet sich ein kleines Becken, in dem man ein erfrischendes Bad nehmen kann. Nur wenige Andere haben den Weg zu den Fällen auf sich genommen und so können wir das Wasserspiel ganz in Ruhe beobachten und dabei noch tolle Bilder schießen.
Leider geraten wir anschließend in einen, der erwähnten, tropischen Regenfälle. Zuerst warten wir ca. 1,5 Stunden an einem kleinen Stand nahe des Wasserfalls, bevor der Himmel etwas aufklart. Ein Trugschluss, wie sich herausstellt, denn kurze Zeit später regnet es wieder Bindfäden. Ein Schlauchboot wäre irgendwie angebrachter gewesen, als unser Roller.
Durian Wasserfall
Ähnlich dem Temurun Wasserfall, versteckt sich auch der Durian Wasserfall zwischen dicht bewachsenen Regenwald Klippen. Uns hätte es nicht gewundert wäre plötzlich Tarzan durch die Baumwipfel geschwungen. Leider war das nicht der Fall, daher musste ich dann für die Rolle des Dschungelbewohners herhalten, wie die Bilder eindrucksvoll beweisen. Meine Jane habe ich auch gleich gefunden. Aber zurück zum Thema. Der Wasserfall ist nicht ganz so kraftvoll, wie der Temurun Wasserfall, aber dennoch wunderschön. Auch hier kann man direkt unter den Fällen baden. Das hat schon was :).
Cenang City
Vom Dschungel zurück in die Stadt. Cenang ist die Tourizentrale der Insel. Entlang der Einkaufsstraße reihen sich Restaurants und Duty Free Shops. Bars gibt es auch, aber bei Weitem nicht so viele, wie in anderen Städten. Wir chillen eigentlich fast jeden Abend hier, da sonst eigentlich nirgends auf der Insel viel los ist. Cenang enttäuscht uns ein wenig, da man das Städtchen einfach liebevoller gestalten hätte können. So wirkt alles zusammen gewürfelt. Etwas Schönes zu sehen gibt es nicht. Wobei doch, da war was, der Strand.
Cenang Strand
Ja, leider oder zum Glück ist der Strand von Cenang, der schönste Teil der Stadt. Der weitläufige Sandstrand ist der Treffpunkt von Jung und Alt aus Nah und Fern. Am Besten setzt man sich hier mit einem Duty Free Bier in den Sand und genießt den einzigartigen Sonnenuntergang. Wem das nicht reicht, dem stehen unzählige Wassersportaktivitäten zur Verfügung. Wer nicht gerne im Sand sitzt genießt am besten einen Drink im Thirsday. Dazu unten mehr.
Tanjung Rhu Beach
Einer der schönsten Strände der Insel. Am Besten besucht man den Strand in Kombination mit den Durian Wasserfällen. Strahlend weißer Sand säumt die ruhige Bucht. Das türkisfarbene Wasser davor, wird immer wieder von grünen Inseltupfern unterbrochen. Außerdem ist der Tanjung Rhu Beach bisher kaum bebaut und größtenteils naturbelassen. Einige Bäume spenden Schatten, um den paradiesischen Ausblick zu genießen.
Als wir dort sind, ist am Strand die rote Flagge (kein Baden) gehisst, da es wohl starke Unterwasserströmungen gibt. Das würde man, wenn man die Bucht so betrachtet, überhaupt nicht vermuten. Die wenigen Badegäste am Strand scheint das auch herzlich wenig zu interessieren. Muss man sich auch nicht wundern, wenn der kleine Thorben Kevin Lewis dann mal abtreibt.
Skull Beach
Der kleine aber feine Strand, befindet sich an der Nordküste der Insel. Fernab von den Touriströmen, kann man hier eine idyllische, kleine Bucht erleben. Da kaum Touris da sind, ist auch außenrum nichts los oder geboten. Sollte man nicht planen einen Tag am Strand zu verbringen, kann man den Skull Beach auch skippen, da er zwar schön ist, aber auch nicht atemberaubend.
Die Legende besagt, dass bei einem tropischen Sturm in den Malakka Straits einst mehrere Segelschiffe sanken, deren leblose Besatzung anschließend in der Bay angespült wurde. So kam der Skull, beziehungsweise Totenkopf Strand zu seinem Namen. Auch Piraten soll der Strand häufiger als Rückzugsort gedient haben. Welche Geschichten davon wahr sind, weiß wohl nur das Meer und der Wind.
Gunung Raya Langkawi
Gunung wer? Der Gunung Raya ist der höchste Berg auf Langkawi. Mit 881 Metern ist er schon beachtlich hoch, wenn man bedenkt, dass er sich direkt aus dem Meer erhebt.
Wie üblich fahren wir mit dem Roller zum Gunung Raya. Von einer gut ausgebauten Straße geht es auf eine eher selten gewartete Nebenstraße. Diese führt in langen Bögen den Gunung Raya hinauf. Rund 30 Minuten muss man für die Fahrt hinauf einplanen. Die Hänge sind abermals dicht bewachsen. Schon während der Fahrt hinauf verdunkelt sich der Himmel zusehends. Eine mystische Atmosphäre. Nichts ist los auf der moosbedeckten Straße. Um uns dichter Dschungel, immer wieder hängen Lianen über die Straße. Teilweise hat sich die Vegetation Teile der Straße schon komplett zurück erobert. Wir sind etwas verwundert, da wir davon ausgegangen sind, die Besichtigung des Gunung Raya sei ähnlich touristisch, wie das SkyCab. Fehlanzeige, Einsamkeit, nichts los!
Oben angekommen stellen wir fest, dass es auf luftigen 881 Metern einen bis zwei Kittel kälter ist, als auf Meeresniveau. Also streifen wir unsere Regenjacken über, denn neben den kühleren Temperaturen, kommt auch die Wolkendecke immer tiefer. Sieht aber nicht nach Wolke 7 aus :P. Merke: Nehmt eine Jacke mit auf den Gunung Raya.
Auf dem Gipfel findet man einige Forschungseinrichtungen und das Coconut Hill Resort. Wir wundern uns, ob das Hotel wohl gut besucht ist? Sieht jedenfalls eher wie ein Geisterhotel aus. Komische Atmosphäre.
Leider hängen die Wolken inzwischen so tief, dass der Ausblick zu wünschen übrig lässt. An einen klaren Tag, kann man hier wohl über die ganze Insel und in die unendlichen Weiten des Ozeans blicken. Leider haben wir heute kein Glück.
Dennoch nehmen wir die mystische Atmosphäre gerne mit und durchfahren sogar einige Wolkenfelder auf unserem Weg zurück nach unten. Im Gegensatz zum SkyCab fühlt es sich hier nach Abenteuer an. Also unbedingt rauf auf den Berg.
Kuah Stadt Langkawi
Kuah ist in erster Linie Ankunftsort der Fähre. Entlang der Wasserlinie findet man einige nette Parks und ein übergroßes Wahrzeichen Langkawis. Eine rund 30 Meter hohe Adlerstatue spreizt ihre Flügel über das offene Meer.
Ansonsten ist die Stadt nicht sonderlich glanzvoll. Deshalb cruisen wir auch nur einmal durch Kuah und düsen wieder ab. Wir müssen schon gestehen, von den Städten hätten wir uns ein Fünkchen mehr erhofft.
Inselhopping mit dem Jetski
Wir haben mehrmals davon gelesen und uns ebenso oft gefragt, ob wir es machen sollen. Der springende Punkt waren die Kosten in Höhe von rund 120 Euro pro Jetski. Dafür bekommt man allerdings den Jetski und einen Guide zur Verfügung gestellt, der einem in 3 bis 6-stündigen Touren die verschiedenen Inseln zeigt. Leider muss ich sagen, dass wir uns dagegen entschieden haben, aber es soll wohl wirklich cool sein.
Also seid nicht solche Pappnasen wie wir und gönnt euch die Inselhopping Tour. Buchen kann man diese an den üblichen, kleinen Ständen der Tourenanbieter in der Einkaufsstraße von Cenang.
Mangroven Tour
Haben wir ebenfalls nicht gemacht. Fragt uns nicht warum, aber irgendwie reizt uns das nicht. Dennoch wollen wir euch nicht vorenthalten, dass das eine beliebte Aktivität hier ist. Hat das schon jemand gemacht? War das gut?
Wetter
Das Wetter während der Regenzeit (Mai bis November) ist unberechenbar. Kalt ist es allerdings nie. Auf einen täglichen, tropischen Regenfall kann man sich einstellen. Anfangs dachten wir noch, der tritt möglicherweise zu bestimmten Tageszeiten auf, aber von diesem Wunschgedanken, kann man sich schnell distanzieren. Ob es sich nur um einen Schauer handelt oder den restlichen Tag regnet, kann man auch selten vorhersehen. Aber ich sagte ja eingangs, unberechenbar!
Irgendwie finden wir das Wetter aber trotzdem angenehm, denn die meiste Zeit haben wir Glück und ansonsten wird man halt mal nass oder muss sich unterstellen. Wir sind ja nicht aus Zucker.
Restaurant Tipps
Langkawi Nightmarket
Die Langkawi Nightmarkets sind ein beliebtes Ziel von Einheimischen und Touristen. Jeden Abend findet der Nachtmarkt an einem anderen Ort statt. Dort kann man allerlei abgefahrenes Streetfood probieren. Wir können euch Murtabak und Roti mit Erdnuss und Butter empfehlen. Yummi! Neben dem vielen Essen gibt es auch Kleidung und Schmuck zu kaufen. Ehrlich gesagt aber nichts Besonderes. Da das meiste Essen ziemlich bis extrem fettig ist, hat man nach dem zweiten Besuch auch erstmal genug. Außerdem sind auf jedem der Märkte die gleichen Stände vertreten.
Wo und wann die Nachtmärkte stattfinden, könnt ihr übrigens hier nachlesen.
Thirsday
Diese mega coole Bar mit Restaurant liegt direkt am Cenang Beach. Die Preise sind für die Location wirklich völlig in Ordnung. Zwei Euro für ein Bier, drei Euro für wirklich gute Longdrinks. Auch das Essen ist super lecker. Wir nehmen zwar nur die Wild Wedges, sind aber schon davon begeistert. Was auf den anderen Tischen kredenzt wird, sieht wirklich auch köstlich aus.
Wenn ihr in der Nähe von Cenang seid, unbedingt ausprobieren.
Red Tomato Restaurant
Für etwas höhere Preise gibt es im Tomato Restaurant Western Food made in Germany. Die deutsche Besitzerin hat ihr gemütliches Restaurants mitten in der Einkaufsstraße von Cenang eröffnet. Es ist lecker, aber leider müssen wir feststellen, dass unser Magen nicht mehr für die schweren Geschütze der westlichen Küche gewappnet ist.
Nasi Kandar Tomato
Mit Tomaten haben sie es wohl auf Langkawi. Beim Nasi Kandar Tomato handelt es sich um ein beliebtes indisches Restaurant am Rande des Stadtzentrums von Cenang. Hier sind wir zwei Mal zu Gast und können die indische Küche abermals nur loben. Alles was wir ordern schmeckt mega lecker und ist zudem noch echt günstig. Beide Daumen hoch.
Fazit
Die Insel hat uns wirklich wahnsinnig gut gefallen. Großen Anteil daran hatte unsere Unterkunft mitten im Nirgendwo. Dort haben wir uns so wohl gefühlt und auch einfach mal einen Nachmittag vor dem großen Fenster in unserem Zimmer verbracht. Zu beobachten, wie der Regen kommt und geht und die Wolken über die Reisfelder hinweg ziehen, hat etwas unglaublich Beruhigendes.
Natürlich wollen wir auch unserer Gastgeberin Edith herzlich danken, dass sie unseren Aufenthalt so angenehm wie nur möglich gestaltet hat. Außerdem war es wirklich interessant ihren Geschichten zu lauschen, wie es denn nun dazu kam, dass sie auf Langkawi gelandet ist. Bei dem ein oder anderen Bier hatten wir wirklich tolle Gespräche.
Zu guter Letzt war natürlich auch wieder die Art des Reisens ausschlaggebend. Von einer gemütlichen Basis, konnten wir alle unserer Touren unternehmen. Zudem schätzen wir erneut die Flexibilität mit dem Roller. Man kann sich einfach freier und einfacher bewegen.
Ihr merkt, Langkawi gilt nicht nur als eine der schönsten Inseln Malaysias, sie ist es auch tatsächlich.
Fakten
- Nach Langkawi mit dem Boot: Langkawi-Ferry bietet Verbindungen von Georgetown, Kuala Perlis, Alor Setar und Satun (Thailand).
- Von Georgetown nach Langkawi: 2,5h, 10€ pP
- Der Bootshafen von Langkawi befindet sich in Kuah.
- Mit dem Taxi von Kuah nach Cenang: 30min, 10€
- Mit dem Uber von Kuah nach Cenang: 30min, 5€
- Langkawi besitzt auch einen Flughafen. Dieser befindet sich in Cenang.
- Unterkunft: Wohnen bei Freunden in Ulu Melaka (20€ die Nacht über airbnb). Sehr zu empfehlen für Leute die Ruhe und Entspannung bei einer herzlichen Gastgeberin suchen.
- Roller mieten auf Langkawi: 7€ pro Tag, 35€ pro Woche
- Gut Shoppen kann man in: Pantai Cenang, Kuah
- Essen kann man in: Pantai Cengang, Nightmarket, Pantai Tengah
- Der Nightmarket findet jeden Tag an einem anderen Platz statt: hier
- Ein guter Inder auf Langkawi: Nasi Kandar Tomato
- Leckere Pizza gibts im Red Tomato
- Bier ist billig auf Langkawi (ab 0,30€)
- Highlights Langkawi:Skycab, Skybridge, Temerun Waterfalls, Durian Waterfall, Tanjung Rhu Beach, Gunung Raya
- Geheimtipps Langkawi: Thirsday Bar
- Von Langkawi kann man easy nach Koh Lipe übersetzen, aber nur in der Hochsaison (nicht: zwischen April-Oktober).
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