Melbourne – Reisebericht
Nach unserem Roadtrip durch Neuseeland und einer absoluten Entspannungswoche in Fiji ging es für uns weiter nach Australien. Reisebericht Melbourne
Zunächst einmal ist zu erwähnen, dass Australien gar nicht auf unserer Bucketlist stand. Zumindet nicht auf jener dieser Reise ;-) Erzählungen und Schwärmereien anderer Reisender, sowie die unmittelbare Nähe haben uns aber von Gegenteiligem überzeugt. Um unserem Budget nicht ganz auf den Zahn zu fühlen suchen wir uns eine 3-wöchige Tour raus und hoffen, dass wir damit einen kleinen Einblick in dieses rießige Land erhaschen können. Unseren Roadtrip starten wir in Melbourne. Was wir dort erlebt haben folgt nun in unserem Reisebericht Melbourne.
Anreise
Nach 6h Flug von Nadi (Fiji) landen wir um ca. 23 Uhr in Melbourne. Erschöpft vom langen Flug und den kalten Temperaturen in Melbourne setzen wir uns in einen Bushuttle (Skybus) und lassen uns damit erstmal mitten in die Innenstadt bringen. Von dort rufen wir ein Uber welches uns auf direktem Wege zu unserem Hostel bringt. Zu müde sind wir um es an diesem Tag noch mit der Stadt aufzunehmen. Stattdessen fallen wir totmüde in unser Bett und schlafen sofort ein.
Info: Der Skybus kostet 16$ pro Person und fährt vom Flughafen auf direktem Wege zur Southern Cross Station mitten in der Stadt. Von dort gibt es dann zahlreiche Anschlussmöglichkeiten.
Unterkunft
Untergebracht waren wir in Melbourne im Pint on Punt Backpacker Hostel, sehr zentral gelegen zwischen Innenstadt und dem hippen Viertel St. Kilda. Hier haben wir mit 35€ pro Nacht ein für Melbourner Verhältnisse sehr günstiges Zweibettzimmer bekommen inkl. Frühstück. Unser Zimmer ist sehr einfach ausgestattet, neben zwei Betten und einem Nachttisch haben wir noch ein Waschbecken und einen Ventilator im Zimmer, wobei uns eine Heizung wohl mehr gebracht hätte :-D Das Frühstück im Pint on Punt ist einfach, aber gut. Außer Toast mit Marmelade oder Peanut Butter gibt es Cornflakes und dazu leckeren Kaffee und Tee.
Eingenommen wird das Frühstück am Tresen der hosteleigenen Bar dem „Alehouse„. Die Bar ist dank Live-Musik und Quizabenden immer gut besucht und bietet auch warme Speisen an, sogar extra günstige Backpacker Meals für Gäste des Hostels. Auf Bier, Wein und Spirituosen bekommen Hostelgäste nochmal einen Discount. Wir waren sehr zufrieden mit dem Hostel und können es nur jedem Empfehlen.
Aktivitäten
Insgesamt waren wir 5 Tage in Melbourne, unsere Highlights haben wir hier für euch aufgelistet:
Fitzroy Viertel Melbourne
Dieses Viertel ist unser absoluter Favorit. Sehr alternativ, mit hübschen Boutiqen und diversen anderen coolen Läden, Bars und Restaurants.
Australian Football (Footy)
Gleich am ersten Tag hat es uns ins Stadion gezogen (Björn natürlich mehr als mich). An diesem Tag fand das Stadtderbie zwischen den Collingwood Magpies und den Carlton Blues statt. Carlton legt ein überragendes Spiel hin und fährt vor ca. 80.000 Zuschauern einen Kantersieg ein. Wir sind froh dabei gewesen zu sein, auch wenn die Atmosphäre im MCG (Melbourne Cricket Ground) uns nicht wirklich überzeugt hat. Aus deutschen Stadien ist man da einfach anderes gewöhnt.
St. Kilda Viertel Melbourne
Nach Fitzroy folgt St. Kilda. Direkt am Beach gelegen erscheint es dank kleiner Einkaufspassage wie eine kleine eigene Stadt. Gesäumt ist die Straße von coolen Restaurants und Bars, sowie einigen netten Geschäften.
Free Tram Melbourne Citycenter
Im Stadtkern von Melbourne kann man umsonst Straßenbahn fahren. Die Historic Tram fährt an so gut wie allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbei und ist genau das richtige an einem kalten und trägen Tag. Bei herbstlichen Temperaturen also eine willkommene Abwechslung.
National Gallery Melbourne
Björn und ich sind ja kleine Gallery Fans und da darf die National Gallery of Melbourne natürlich nicht fehlen. Gefreut hatten wir uns auf eine Van Gogh Austellung, die aber mit 25$pP weit über unserem Daily Budget liegt. Zudem war diese wahnsinnig überlaufen und wir hätten auch noch 1h Wartezeit in Kauf nehmen müssen. Der Rest der Gallery ist dank einiger interessanten Austellungen aber trotzdem einen Besuch wert.
Melbourne by Bike
Das Konzept für Touristen bezüglich der öffentlichen Verkehrsmittel ist in Melbourne leider schlecht gelöst. Jeder Fahrgast muss sich zunächst eine aufladbare Karte für 8$ pP kaufen. Eine Fahrt kostet dann 4$ pP, das Tagesticket 8$ pP. Wir als echte Sparfüchse haben uns also nach Alternativen umgesehen. So sind wir einerseits sehr viel gelaufen (Summiert bestimmt um die 50km) und haben viele Strecken mit dem Melbourne Bike zurück gelegt. Das ganze ist echt preiswert, man zahlt 3$ und kann 24h lang die Fahrräder, welche an vielen Stationen in der Stadt verteilt sind, verwenden. Das gabnze zahlt man ganz einfach am Automaten mit Kreditkarte, welche später ebenso zur Authorisierung an anderen Fahrradständern genutzt wird. Dabei muss man nur beachten, dass keine Fahrt länger als 30 Minuten dauert, da sonst ein Aufpreis fällig wird. Zwischen den 30-minütigen Fahrten müssen immer 5 Min Pause eingelegt werden. Kein Problem, denn Fahrradständer kommen ungefähr jede 5km. In der Innenstadt noch häufiger.
Achtung: Es werden einem 60$ Kaution auf der Kreditkarte geblockt, die bekommt man aber nach einer Woche wieder zurück.
Chinatown Melbourne
Wir haben uns das Ganze etwas „chinesischer“ vorgestellt. Außer der Straßenbeleuchtung, bestehend aus Lampignos????, und den etlichen Leuchtreklamen mit chinesischen Schriftzeichen unterscheidet sich der kleine Stadtteil im Zentrum Melbournes nicht wirklich von seiner Umgebung. Immerhin kann man hier authentische chinesische Küche probieren. Viele kleine Imbisse und Bars säumen die Straßen.
Museum for moving images (ACMI) Melbourne
Ebenfalls mitten im Zentrum gelegen, befindet sich das ACMI. Dieses erläutert anhand vieler Artefakte und Austellungsstücke die Geschichte des Filmes und aller dazugehörigen Subgenres. Auch das Zeitalter der Videospiele wird ausführlich beleuchtet. Neben der Dauerausstellung gibt es meist eine themenspezifische Sonderausstellung. Bei herbstlichem Wetter, ist das Museum auf jeden Fall einen Besuch wert, zumal der Eintritt kostenlos ist.
Chapel Street Melbourne
Ähnlich wie in Fitzroy findet man auch hier etliche In-Bars, Restaurants und Boutiquen, die zum Bummel durch die Straße einladen.
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Restaurant Tipps
Preislich schenken sich Neuseeland und Australien nicht wirklich viel, sodass es für uns keine wirkliche Umstellung war. Die meiste Zeit gabs was Schnelles vom Supermarkt (die hier übrigens manchmal super Sonderangebote haben) und zweimal waren wir essen.
Musashi – Riesen Plakat auf der Tür, NEUERÖFFNUNG – RAMEN ZUM HALBEN PREIS. Nachdem wir uns „Ramen essen gehen“ schon ewig vorgenommen hatten, kam uns dieses Angebot wie gerufen. Wir waren natürlich nicht die Einzigen, die auf dieses Angebot angesprungen sind und standen erstmal am Schluss einer kleinen Schlange. Das warten hat sich aber gelohnt, das/der/die Ramen* war wunderbar lecker und bei 13€ für zwei Ramen mit zwei Getränken kann man wirklich nicht Meckern.
*Definition Ramen: Für alle die es nicht wissen: Ramen ist eine chinesische Nudelsuppe mit allerlei Toppings wie Zwiebel, Ei und Fleisch. Sollte man unbedingt mal probiert haben, schmeckt nämlich mega lecker.
Vineyard – Auch hier lockte uns wieder ein Schild vor der Tür – STEAK MONDAY – heißt, Steak+Pommes+Salat mit Bier oder Wein für 13€ pP. Man gönnt sich ja sonst nichts, wa ;-) Das Restaurant befinden sich im schönen St.Kilda und das Essen war super lecker. Ein einladender Außenbereich mit Heizstrahlern macht auch die Raucher unter uns glücklich :).
Wetter
Wenn man an Australien denkt, kommen nur selten Regen, Wind und kalte Temperaturen darin vor. Im Mai ist hier jedoch Winteranbruch, von daher war es die meiste Zeit kalt und regnerisch. Nur einen Tag hatten wir einen angenehmen Sonne-Wolken Mix. War aber nicht sonderlich schlimm, denn eine Stadt wie Melbourne bietet genügend Aktivitäten bei Regen und zudem sind wir ja nicht aus Zucker. Am Strand wäre es mit Sonne und höheren Temperaturen jedoch bestimmt etwas netter gewesen ;-)
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