Reisebericht Kuta
Fünf Monate sind wir nun schon unterwegs, die Zeit rennt. Die ersten zwei Monate in Südamerika gingen noch gemächlich dahin, was vielleicht auch an der südamerikanischen Lebensweise liegt. Tranquilla heißt es dort ja immer so schön. In den Monaten drei und vier sind wir mit dem Camper durch Neuseeland gecruised und die Zeit ging vorbei wie auf der Überholspur. Von der Woche auf Fiji ganz zu schweigen. Und die drei anschließenden Wochen in Australien waren schneller vorbei als ein Känguru hoppeln kann. Nun aber genug von meinen feschen Wortspielen ;-) Reisebericht Kuta
Die ersten Kapitel sind geschrieben und das nächste öffnet sich. Südostasien.
Unsere Reise hier beginnt in Indonesien, genauer gesagt auf Bali. Diese, im indischen Ozean liegende Insel umfasst eine Fläche von 5.561 km² und die Einwohnerzahl wird auf ca. 4,22 Mio geschätzt. Mit seinem tropisch warmen Klima ist Bali eines der beliebtesten Reiseziele im südostasischen Raum. Wer mehr Zahlen und Fakten braucht, holt sich seine Informationen wohl besser auf der stets aktuellen Wikipedia Seite über Bali.
Ankunft Bali
Wir fliegen auf direktem Weg von Sydney nach Bali. Der Flug dauert ca 6h und wir erreichen Balis Internationalen Flughafen Ngurah Rai mitten in der Nacht. Der Flughafen ist 3km von der nächstgrößeren Stadt Kuta entfernt, nach Denpasar sind es 15km. Wir lassen uns mit einem Taxi in das sehr trubelige Kuta bringen. Hier haben wir bereits eine Unterkunft für die ersten 3 Nächte gebucht. Für das Taxi zahlen wir -nach Verhandlung- 100.000 Rupiah (Rp) und werden auf direktem Wege zu unserem Hotel gebracht. Übrigens sind 100.000 Rp kein schlechter Preis (ursprünglich wurden 400.000 Rp verlangt), aber wir haben uns sagen lassen, dass man mit einem Blue-Bird Taxi oder einem Uber hätte locker noch 30.000 Rp sparen können. Für alle die nun zu faul sind den aktuellen Wechselkurs zu checken 1€ = 15.000 Rp.
Ankunft Kuta
Jeder der schon einmal hier war, wird bestätigen, dass Kuta die Partyhochburg für die Aussis ist. Wenn in Down Under die Temperaturen sinken, man Sehnsucht nach lauen Sommernächten am Strand hat und einen gewissen Alkoholdurst, dann nimmt man den nächsten Flug nach Kuta. Natürlich tummeln sich hier nicht nur partywillige Australier sondern Leute aus aller Welt. Durch die unmittelbare Nähe zum Flughafen ist Kuta meist Startschuss oder Endphase einer Bali Reise.
Die Stadt an sich ist sehr wuselig und Chaos ist vorprogrammiert. Neben unzähligen Fußgängern, bewegen sich tausende Roller, Autos und Pferdekutschen in den Straßen und teils sehr engen Gassen. Der Fußgänger, das schwächste Glied in der Kette, wird meist am wenigsten beachtet. Deshalb sollte man stets etwas umsichtig und vorsichtig sein. Die Straßen sind zudem von unzähligen Ständen, Shops, Restaurants und Bars gesäumt, sodass man meist keinen Meter voran kommt ohne einmal angesprochen zu werden.
Kuta erstreckt sich entlang des gleichnamigen Strandes Kuta Beach. Der Strand ist sehr weitläufig und leider auch überlaufen. Mittags tummeln sich hier scharenweise Surfer und Sonnenanbeter. Außerdem findet man haufenweise Surfschulen/Surfrentals, Getränkeverkäufer und klassische Strandverkäufer, die allmögliches Zeug verkaufen möchten. Abends verdoppelt sich die Anzahl der Leute um den legendären Sonnenuntergang zu beobachten. Kühles Bier und Stühle zum Entspannen werden zu günstigen Preisen von den Händlern am Strand bereit gestellt. Jung und Alt befindet sich nun am Strand, es herrscht eine gemütliche Atmosphäre und man stimmt sich auf den kommenden Abend oder die lange Partynacht ein.
Das leider etwas schmutzige Wasser bietet perfekte Konditionen zum Surfen, für Anfänger gleichermaßen wie für Fortgeschrittene.
Wie ihr sehen könnt ist in dieser Stadt mächtig was los und gewissermaßen macht es Spaß am bunten Treiben teilzuhaben.
Unterkunft
Wie bereits erwähnt nennen wir Kuta für die ersten drei Tage unser zu Hause. Der ein oder andere, der schon einmal dort war, wird nun vielleicht den Kopf schütteln und sich fragen was uns dazu veranlasst hat so „lange“ im Mallorca der Australier zu verweilen. Nun, zunächst reisen wir gerne langsam und des weiteren wollten wir uns erst einmal zurecht finden in der neuen Umgebung. Denn anders als Australien und Neuseeland ist es hier auf alle Fälle. Wir checken ein im Gora Beach Inn, ein von außen sehr unscheinbares Hotel mitten in der Partymeile Kutas. Unser Doppelzimmer geht natürlich direkt zur Straße hinaus und wir befürchten schlaflose Nächte im Partyzentrum Balis.
Der Innenbereich des Hotels ist alles andere als unscheinbar und überrascht mit einer sehr gepflegten Anlage in verziertem Tempel-Look und einem wunderschönen Poolbereich – eine wahre Wellnessoase. Unser Zimmer dagegen ist relativ einfach und schlicht, ausgestattet mit eigenem Bad, Ventilator und einem kleinen Balkon, hat es aber alles was man braucht. Auch unsere anfänglichen Sorgen über schlaflose Nächte sind unbegründet, denn von der lauten Musik und dem Trubel auf der Straße bekommen wir überhaupt nichts mit. Mit 10€ die Nacht (für beide) plus Frühstück können wir das Gora Beach nur jedem Empfehlen. Wer mehr zahlt bekommt ein „Deluxe“ Zimmer am Pool mit Klimaanlage (20€).
Aktivitäten
Surfen Kuta
Das stand ganz oben auf der Bucketlist – Surfen lernen :-) und in Kuta war es nun endlich soweit. Nachdem die Preise für Surflessons, Surfbretter etc. in Südamerika (Uruguay/ Iquique) und Neuseeland/Australien verhindert haben es schon früher zu lernen, waren wir nun mehr als bereit. Nachdem wir herausgefunden hatten, dass man ein Surfbrett für nur 2€ die Stunde ausleihen kann, war uns mehr als klar, dass es hier passieren muss. Zu unserem Glück mussten wir nicht mal mehr einen Surflehrer dazu „buchen“. Simon aus Hamburg, kennengelernt im Hotel und erfahrener Surfer, hat sich bereiterklärt uns die Basics beizubringen.
Also ab zum Strand, Board geholt und erstmal ein paar Trockenübungen gemacht. Das war aber schnell geklärt und dann ging es rein ins kühle Nass. Die Bedingungen an diesem Tag waren sehr gut, sodass Björn und ich einige Rides (sagt man das so?) hinbekommen haben. Sehr stolz und voller Glück sind wir zurück ins Hotel und uns war klar, dass dies ganz sicher nicht das letzte Mal war.
Schneller als gedacht, am Vormittag des nächsten Tages hat es uns gleich wieder an den Strand und zu den Wellen gezogen. An diesem Tag war die See jedoch um einiges rauer und ich für meinen Teil habe mehr Salzwasser geschluckt als dass ich es geritten hätte :-D
Sonnenuntergang Kuta
Magische Sonnenuntergänge in allen erdenklichen Rot-, Orange- und Gelbtönen findest du so gut wie jeden Abend am Kuta Beach. Unzählige Straßenhändler verkaufen kaltes Bintang, Bali Hai und alle erdenklichen Softdrinks. Gefühlt versammeln sich hier alle Touristen Kutas, der Sonnenuntergang wird daruch aber nicht minder schön. Wir haben uns hier jden Abend ein leckeres Feirabendbier gegönnt.
Shopping Kuta
Kutas Straßen sind gesäumt von Straßenhändler die alles verkaufen was das Herz begehrt, von „Ray Ban“ Sonnenbrillen bis „Nike“ Sneaker ist hier alles mit dabei.
Restaurant Tipps
Hier können wir endlich wieder etwas mehr „Lifestyle“ genießen. Das Essen hier ist nämlich super günstig. Frühstück war wie bereits erwähnt im Hotel inklusive und bestand aus einem Toast mit Omlette, Früchten und einem guten starken Kaffee. Als Alternative gibt es leckere Pancakes mit Obst. Mittags und Abends besuchten wir meistens ein Warung. Warung heißt übersetzt „Lädelchen“ und kann von einem Straßenstand über einen Foodtruck bis zu einem kleinen Restaurant reichen. Auf der Speisekarte stehen typisch indonesische Gerichte und manchmal ist auch die internationale Küche vertreten, sprich Pizza und Pasta.
Warung Indonesia – Wenn ihr in Kuta seid, geht hier hin. Wir waren hier nicht nur einmal, da hier Preis-Leistung absolut stimmt. Die Portionen sind groß und das Essen schmeckt einfach nur mega lecker. Neben den Gerichten auf der Speisekarte gibt es eine große Menütheke in der man sich sein Gericht selber zusammenstellen kann (sehr zu empfehlen). Preislich bewegt sich das ganze zwischen 15.000Rp und 45.000Rp (1€-3€).
Wetter
Naja was soll man dazu sagen, es ist schweineheiß und teilweise sehr schwül. Ab und an geht ein kleines Lüftchen, aber größtenteils schwitzt man sich hier durchgehend einen ab. Wir für unseren Teil haben uns jedoch relativ schnell an die Temperaturen gewöhnt und kommen sogar ohne Klimaanlage klar. Die durchschnittliche Tagestemperatur beträgt ca. 32 Grad, nachts geht es runter auf 25 Grad.
Die optimale Reisezeit für Indonesien ist von April bis August, wobei der August als absolute Hochsaison gilt. Die Regenzeit beginnt zum deutschen Herbst und erreicht ihren Höhepunkt im Januar und Februar.
Resümee
Wir sind noch nie schneller an einem Ort angekommen als hier in Bali, seelisch wie auch körperlich. In keinem anderen warmen Land haben sich unsere Körper so schnell den Wetterbedingungen angepasst wie hier. Scheinen langsam in Übung zu sein. Und obwohl es in Kuta wirklich sehr hektisch zugeht, waren wir ab der ersten Minute tiefenentspannt. Ob das nun an diesem Land liegt oder an unserer immer mehr zunehmenden inneren Ruhe können wir bis dato noch nicht sagen. Fakt ist, uns geht es richtig gut und wir haben richtig Bock dieses Land zu entdecken.
Weiterreise
Und wie gehts jetzt weiter? Von Kuta gings nach 3 Nächten weiter nach Ubud. Hier verbringen wir nun ein paar Tage. Was danach kommt wissen wir noch nicht, aber genau so mögen wir das ja :-) Jetzt hoffen wir erstmal das wir euch mit dem Reisebericht Kuta die nötigen Informationen liefern konnten. Stay tuned.
2 Kommentare
Kenneth Franz
7. Juni 2017 at 14:00Ich liebe solche Reisen, besonders wenn man selten irgendwo hingeht. Ich arbeite sehr hart und das ist meine bewusste Wahl. Meine Frau und ich haben viele Länder besucht und viele Dinge gesehen, aber dieser Ort hat uns wirklich überrascht https://poseidonexpeditions.com/de/antarktis/falklands-south-georgia-antarctica-ultimate-wildlife-expedition/. Ich rate Ihnen, einen kleinen Kontrast hinzuzufügen und dort zu besuchen, diese Orte sind faszinierend.
Björn Seiler
8. Juni 2017 at 14:27Vielen Dank für den Tipp! Wir werden mal reinschauen, vermuten aber, dass die jetzige Reisekasse dafür nicht ausreicht :)
Aber wenn mal wieder ausreichend Geld auf die Seite gelegt ist, spricht prinzipiell nichts dagegen. Grüße Björn #globuspokus