Der Teufelsschlund oder Garganta do Diablo – nicht umsonst tragen die größten Wasserfälle der Welt diesen ehrfürchtigen Namen. Mitten im Dreiländereck zwischen Brasilien, Argentinien und Paraguay befindet sich die 700 Meter lange und 150 Meter breite Schlucht, die aus 20 größeren und zahllosen kleineren Wasserfällen besteht. Bis zu 82 Meter stürzen die Wassermassen hier eindrucksvoll herab. Natürlich wollten auch wir uns dieses Naturspektakel nicht entgehen lassen. Nach unserem holprigen Start in Rio de Janeiro brachte uns die größte südamerikanische Airline LATAM in das mitten im Regenwald gelegene Foz do Iguazu. Reisebericht Iguazu Wasserfälle
Dort bezogen wir unsere Unterkunft im Green House Hostel, in welchem wir sehr herzlich empfangen wurden. Glücklicherweise war das Hostel an diesem Tag nicht sonderlich gut gebucht und so wurde aus einem 8er-Dorm ein Doppelzimmer für Hannah und mich – Nice! Zum Abend noch kurz in den kleinen Pool gesprungen, ne Pizza und n Bier gegönnt und ab ins Bett.
Foz do Iguazu
Nach einer ruhigen Nacht gings direkt am Morgen los in Richtung Wasserfälle (Buslinie 120). Der Eintritt in den Park beträgt pro Person ca. 20 Euro. Das ist nicht günstig aber angemessen. Außerdem stehen hier noch etliche andere Freizeitmöglichkeiten wie Rafting, Helikopterausflüge, uswusf. zur Verfügung. Diese kann man alle vor Ort buchen. Aufgrund unseres limitierten Budgets musste allerdings die Basisversion, a walk in the park, herhalten.
Die brasiliansche Seite ist dafür bekannt den Wasserfall in all seinen Ausmaßen zu erkunden. Sprich man guckt ihn sich quasi von der anderen Seite an und ist dadurch nicht mittendrin im Geschehen. Vielmehr bekommt man einen Überblick über das ganze Naturspektakel.
Der ca. einstündige Spaziergang bietet dann tatsächlich atemberaubende Eindrücke und Bilder. Um euch auch daran Teil haben zu lassen, findet ihr hier glücklicherweise neben Text- auch Bildmaterial. Zu erwähnen bleibt, dass man, wie bei solchen Sehenswürdigkeiten üblich, nicht alleine im Park unterwegs ist und die Menschenmengen mitunter anstrengend sein können – ihr kennt‘s :-)
Der Beginn der Tour – Die Wasserfälle sind umgeben von grünen Wäldern
Wasserfälle, auch so eine Sache wo man ewig zuschauen könnte
Die Wasserfälle werden immer größer, bis man schließlich am größten angekommen ist. Die argentinische Ausichtsplattform ist jetzt quasi hier Gegenüber – sieht man nur nicht :-)
Und hier nochmal mit dem Weitwinkel Objektiv bzw. mit der GoPro
Ein Küsschen an den Wasserfällen, dass muss schon sein :-D
Nach unserem Besuch der brasilianischen Seite der Fälle, reisen wir direkt weiter nach Puerto Iguazu (ARG). Die Überfahrt von Brasilien nach Argentinien ist theoretisch ganz einfach, praktisch ist es eine Katastrope. Man geht zum Terminal in Foz de Iguazu und kauft sich dort ein Ticket zur Brasilianischen Grenze. Kann man vor Ort machen und muss eigentlich nichts vorbuchen. Am Grenzübergang muss man dann offiziell aus Brasilien ausreisen. Nach der Grenze befindet sich eine Art Bushaltestelle, hier wartet man auf den nächsten Bus. Dieser bringt einen dann an den Argentinischen Grenzposten. Das Gepäck lässt man diesmal im Bus, denn dieser nimmt euch anschließend weiter mit nach Puerto Iguazu. Hört sich easy an, ist aber anstrengend. Der brasilianische Grenzübergang war bei uns komplett überfüllt und wir mussten ca. 2h warten bis wir überhaupt durch waren. Dadurch hatten wir natürlich alle Anschlussbusse verpasst und warteten ohne zu wissen ob noch einer kommt eine weitere Stunde (in der prallen Sonne). Bis wir endlich in Puerto Iguazu waren, vergingen weitere 1,5h.
Die anstrengende Anreise hat sich aber definitiv gelohnt. Die argentinische Seite ist nämlich einfach der absolute Wahnsinn! Was genau hier passiert und wie alles funktioniert lest ihr nun im Teil 2.
Puerto Iguazu
Nach einem eher bescheidenen Frühstück nahmen wir abermals Kurs auf die Fälle. Der Bus brachte uns vom örtlichen Busterminal in etwa 30 Minuten zum Park. Der Eintritt ist mit 330 Pesos pro Person (ca. 22 Euro) in Ordnung. Im Park kann man verschiedenste Routen durch den Regenwald wählen. Auch das Fortbewegungsmittel ist dabei nahezu frei wählbar. Wir entschieden uns direkt mit dem Zug zum Garganta del Diablo (Teufelsschlund) zu fahren. Vom Ausstieg sind es ca. 25 Minuten Fußweg über verschiedene Stege bis hin zu den Fällen.
Falls man sich ein bisschen wie Superman fühlt und droht abzuheben, kann man sich hier von Mutter Natur eindrucksvoll zeigen lassen, wie klein man doch eigentlich ist und ist ziemlich schnell zurück auf dem Boden :-). Was hier an Kräften wirkt ist mit Worten schlicht schwer zu beschreiben. Der Vergleich mit dem Schlund des Teufels ist also durchaus gelungen. Ich kann nur sagen WOW und bin immer noch tief beeindruckt, als ich hier auf der Terrasse des Hostels, bei einem Bier (ohne Pizza) sitze und Hiesiges zusammen tippe.
Hier ist eine Naturgewalt am Werk
Einfach beeindruckend! Was da unten wohl ist??
Nach der Besichtigung des Highlights im Park machte der Regenwald seinem Namen alle Ehre. Nachdem also der Teufel seinen Teil der Naturgewalten präsentiert hatte, öffnete auch Petrus seine Schleusen. Wir entschieden uns dazu ins Hostel zurückzukehren, obwohl sicher noch Einiges zu entdecken gewesen wäre. Das Highlight gesehen, also sei’s drum :-)!
Björn kann gar nicht glauben was er dort sieht :-)
Resümee
Wir haben unseren Ausflug zu den Iguazu Wasserfälle sehr genossen. Auch in unserer Planung haben wir alles richtig gemach. Zwei Tage (eine Nacht) auf der brasilianischen Seite und zwei Tage (zwei Nächte) auf der argentinischen Seite. Für den brasilianischen Teil ist definitiv nicht mehr als ein Tag notwendig. Für die argentinische Seite kann sich, wer Zeit hat gerne in paar Tage mehr gönnen. Wer Lust und Geld hat sollte sich eine Bootstour nicht entgehen lassen. Wir haben nur gutes gehört. Besser gefallen hat uns der argentinische Part, hier erlebt man die Wasserfälle einfach in ihrer vollen Größe und Kraft. Wer also wenig Zeit hat sollte unserer Meinung nach Brasilien skippen und sich die volle Dröhnung Wassefall in Argentinien geben.
Weiterreise
Wir hoffen wir konnten euch hiermit einige Eindrücke schildern. Morgen geht es dann weiter nach Buenos Aires dort treffen wir Katja und Yannik, Freunde aus Deutschland und freuen uns schon sehr. Sicherlich melden wir uns auch bald von dort.
3 Kommentare
die_klosterfrau
13. Januar 2017 at 13:57Super Fotos.
Euch beiden wünsche ich viel Spaß, lauter nette Leute und alles Gute auf Eurer Reise!
Prost
Dietz
Björn Seiler
16. Januar 2017 at 4:58Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Björn Seiler
16. Januar 2017 at 4:59Danke Dietz! Viele Grüße und bis dann…Björn und Hannah