MYANMAR REISEZIELE

Hpa An – Welcome to Myanmar!

Reisebericht Hpa An

Reisebericht Hpa An

Goodbye Thailand. Hello Myanmar!

Wir verabschieden uns vom schönen Thailand und das fällt uns diesmal richtig schwer, denn der nördliche Teil Thailands hat uns richtig gut gefallen. Vor allem das kleine Städtchen Pai mit seinem lebhaften Nightmarket hat es uns angetan. Nun gut, aller Abschied fällt schwer, aber neue Abenteuer warten darauf von uns entdeckt zu werden. So ziehen wir in ein anderes, neues Land weiter. Sehr weit müssen wir dafür gar nicht gehen, lediglich zu Fuß eine große Betonbrücke überqueren, aber dazu später mehr.

Myanmar, auch als Burma oder Birma bekannt, heißt das von uns auserkorene Land. Es liegt westlich von Thailand und hat zudem Landesgrenzen mit Laos, China, Indien und Bangladesch. Bis 1962 stand das Land unter einer Millitärherrschaft und hat erst seit 2016 wieder eine demokratisch gewählte Regierung.

Wegen Verteibungen von Minderheiten befindet sich Myanmar jedoch aktuell immer wieder in den Schlagzeilen. Radikale Buddhisten verfolgen ethnische Minderheiten, vor allem die muslimische Minderheit der Rohingya sind von straken Diskriminierungen und Radikalisierungen betroffen. Zwangsläufig sind diese Minderheiten verdammt den Staat zu verlassen, um in Sicherheit leben zu können. Von 800.000 Muslimen mussten bereits 140.000 fliehen bzw. in Auffanglagern Sicherheit suchen.

Generell besteht für Myanmar also eine Sicherheitswarnung für bestimmte Gebiete, die für Touristen normalerweise jedoch nicht zugänglich sind. Wir haben uns bei unserem vierwöchigen Trip durch Myanmar eigentlich stets sicher gefühlt und haben von politschen Spannungen nichts mitbekommen. Auch die überragende Mehrheit der Menschen dort war sehr herzlich und hat uns mit offenen Armen empfangen.

Dennoch bleiben Zweifel, ob man einen Staat der Minderheiten verfolgt überhaupt bereisen sollte? Der Bevölkerung kommt der Tourismus aber sicherlich zu Gute, da Myanmar immer noch ein Schwellenland mit viel Entwicklungspotenzial ist.

Anreise

Visum

Die Anreise nach Myanmar gestaltet sich komplizierter als gedacht. Zunächst einmal braucht man ein Visum, um überhaupt ins Land einzureisen. Es gibt zwei Möglichkeiten ein Visum zu bekommen. Entweder man besorgt sich ein eVisa online oder man beantragt das Visum auf einer zuständigen burmesischen Botschaft.

Unser Visum haben wir in der Botschaft in Chiang Mai beantragt. Wie genau das funktioniert könnt ihr in unserem Reisebericht Chiang Mai nachlesen.

Die Touristenvisa gelten normalerweise nur für einen Aufenthalt von 28 Tagen. Ein Rückflugticket und die Buchung der ersten Hotelnacht ist zwingend notwendig, um überhaupt ins Land einreisen zu dürfen.

Einreise über Land

Von Chiang Mai nehmen wir den Bus ins 7h entfernte Mae Sot. Buchen kann man diesen Bus ganz einfach auf 12go.asia und zahlt ca. 10,00€ für das Busticket. Angekommen in Mae Sot lässt man sich entweder direkt an den Grenzübergang fahren oder man übernachtet wie wir noch eine Nacht in Mae Sot und widmet sich der Grenzüberquerung erst einen Tag später. Als Unterkunft können wir das Werot Resort mit 9,50€ pro Nacht definitiv empfehlen. Wer sich entscheidet direkt über die Grenze zu gehen, sollte sich wenn möglich ein Hotel in der burmesischen Grenzstadt Myawaddy reservieren, die allerdings sehr staubig und etwas schäbig daher kommt.

Grenzübergang

Um 9 Uhr des nächsten Morgens ordern wir ein Tuk Tuk und werden von diesem an den Grenzübergang kutschiert. Wir stellen uns in eine der schlecht ausgeschilderten Schlangen und werden von einem zum nächsten Schalter gewunken. Nach erfolgreicher Überquerung der thailändischen Grenze stehen wir vor einer riesigen Betonbrücke auf deren gegenüberliegenden Seite sich der burmesische Grenzposten befindet. Wir schnallen uns also unsere Backpacks auf den Rücken und laufen bei bereits 30 Grad Richtung Myanmar. Auch hier klappt alles einwandfrei und zehn Minuten später stehen wir mit Stempel im Pass mitten in Myawaddy und wissen nicht ganz genau wohin mit uns.

Von Myawaddy nach Hpa An

Unser eigentliches Ziel für heute ist nämlich nicht Myawaddy, sondern das vier Stunden entfernte Hpa-An. Einen Bus in diese Stadt haben wir jedoch noch nicht gebucht. Schnell werden wir fündig, bzw. werden wir gefunden und ein junger Mann verkauft uns Bus Tickets nach Hpa An. Bereits zehn Minuten später werden wir von einem kleinen Pkw angeholt und freuen uns über das Upgrade, des privaten Shuttle Services. Zu früh gefreut, denn bereits ein paar Minuten später wird das Auto bis obenhin mit allen möglichen Passagieren voll gestopft und schlussendlich sitzen wir zu acht in einem Fünfsitzer, direkt auf Tuchfühlung mit den Einheimischen. Von anderen Touristen keine Spur :-D. WELCOME TO MYANMAR!

Unterkunft

Galaxy Motel Hpa An

Tatsächlich erreichen wir 4h  später Hpa An und werden von unserem freundlichen Fahrer sogar direkt vor die Eingangstüre unseres Hotels gefahren. Hpa An ist nicht wirklich groß und die Auswahl an Hotels hält sich in Grenzen. Wir entscheiden uns für das Galaxy Motel und buchen uns für zwei Nächte ein. Mit 25$ pro Nacht ist das Hotel definitiv über unserem Budget, aber leider werden wir in unserer Preisklasse nicht fündig. Die Zimmer sind in die Jahre gekommen und etwas muffelig. Das Frühstück hingegen ist absolut lecker und jeden Tag gibt es eine andere burmesische Delikatesse. Zudem ist die Inhaberin samt all ihrer Mitarbeiter super freundlich und hilft uns in erstaunlich gutem Englisch bei all unseren Fragen weiter. Wir würden das Galaxy Motel also defintiv weiterempfehlen, auch weil es der beste Anlaufpunkt für die wenigen Touristen ist.

Aktivitäten

Hpa An

Die kleine Stadt Hpa An selbst bietet wenige Aktivitäten. Der Stadtkern ist übersichtlich, beherbergt einen kleinen Markt, ein paar wenige Restaurants und eine schöne kleine Pagode direkt am Fluss (Shweyinhmyaw). Das Galaxy Motel befindet sich übrigens sehr zentral, wer sich also hier niederlässt hat jegliche City Spots in unmittelbarer Nähe.

Sunset Hpa An

Sonnenuntergang in Hpa An

Hpa Phu Hill

Einen Ausflug auf den Hpa Phu Hill können wir nur jedem empfehlen. Direkt neben der Shewyinhmyaw Pagode befindet sich eine kleine Bootanlegestelle. Für weniger als 1€ wird man per Boot auf die andere Seite des Flusses transportiert. Von dort aus beginnt ein kleiner Weg auf den Hügel Hpa Phu. Oben angekommen hat man einen wundervollen Ausblick über Hpa An und die atemberaubende Landschaft. Anschließend geht’s per Boot zurück nach Hpa An. Insgesamt braucht man ca. 2h Stunden für den lohnenswerten Ausflug.

Hpa An Phu Hill

Hpa Phu Hill

Hpa An vom Hpa Phu Hill

Sightseeing Hpa An

 

Mount Zwegabin

Eine der schönsten und schrecklichsten Erinnerungen an Hpa An ist der Ausflug auf den Mount Zwegabin. Der Berg ist 722 Meter hoch und der größte Teil des Weges besteht aus steilen Stufen. Insgesamt waren wir 1,5h unterwegs, was sich aber auf Grund der endlosen Treppen anfühlt wie eine Ewigkeit. Schon lange nicht mehr wurden unsere Waden so in Anspruch genommen wie an diesem Tag. Oben angekommen wird man jedoch für alle Mühen entschädigt und mit einer schönen Tempelanlage und vor allem einem Ausblick der Extraklasse belohnt.

Für unseren Ausflug auf den Berg haben wir uns ein Tuk Tuk inklusive Fahrer gemietet. Der Tuk Tuk Fahrer hat uns an den Startpunkt des Weges gefahren und auf der anderen Seite des Berges am Endpunkt wieder abgeholt. Dadurch hatten wir die Möglichkeit eines Rundweges, was wir definitiv empfehlen würden, da beide Wege eine komplett andere Kulisse bieten. Von der Anmietung eines Rollers, welche minimal billiger ist, würden wir daher abraten, da man dadurch denselben Weg zweimal laufen müsste.

Wie viel das Tuk Tuk gekostet hat wissen wir leider nicht mehr, aber mehr als 10€ waren es nicht. Der Berg selber kostet ca. 2,00€ Eintritt pro Person und wird am Eingang entrichtet.

Mount Zwegabin Hpa An

Mount Zwegabin Myanmar

Highlights Myanmar

Sightseeing Hpa An

 

Restaurants

Leider bietet Hpa An keine große Foodszene, es gibt jedoch ein paar wenige nennenswerte kleine Restaurants. So oder so, es ist ein Erlebnis, denn die Restaurants haben nichts mit uns bekannten Standards zu tun, aber das werdet ihr selbst heraus finden :).

San Ma Tu

In diesem Restaurant hatten wir das beste Essen in ganz Myanmar. In großen Töpfen wird hier burmesisch traditionell gekocht. Und wie in einem spanischen Tapasrestaurant wählt man einfach genau die Dinge von der Karte die man essen möchte. Diese bekommt man in kleinen Schüsseln mit verschiedenen Beilagen und einer leckeren Suppe serviert. Inklusive Tee zahlt man für den Spaß ca. 1,00-2,00€ zusammen. Unbedingt probieren müsst ihr hier übrigens Okra. Eine Zucchini-artiges Gemüse in saftig, scharfer Tomatensoße! Ich wünsche mich direkt zurück wenn ich nur daran denke :-).

Lucky Restaurant

Kleines, a la carte Restaurant im Stadtzentrum. Für wenig Geld bekommt man hier etwas ölige, aber dennoch lecke Speisen. Eines der wenigen Restaurants, in denen man auch ein Bier bekommt.

New Day Bakery

Wem es nach einem Nachtisch ist, der sollte unbedingt in der New Day Bakery vorbeischauen. Hier gibt es unzählige Kuchen, Desserts und Toast.

Fazit

Hpa An hat uns wirklich überrascht. Ehrlich gesagt war der Mount Zwegabin eins der schönsten Erlebnisse in ganz Myanmar. Dennoch war der Kulturschock erst einmal groß, denn der Unterschied zum touristisch erschlossenen Thailand ist schon gravierend. Inzwischen gibt es immerhin Geldautomaten, von denen auch jeder vierte funktioniert. Restaurants für Touristen, Bars oder Nachtleben sucht man hier allerdings vergeblich. Aber sind wir mal ehrlich, nach Myanmar reist man, um faszinierende Natur und touristisch wenig erschlossenes Terrain zu erkunden.

Wer sich also in dieser Gegend befindet sollte Hpa An, oder besser seiner Umgebung, definitiv einen Besuch abstatten.

Weiterreise

Für uns geht die Reise weiter in das sechs Stunden entfernte Yangon. Den Bus buchen wir direkt bei uns im Hotel und zahlen ca. 10,00€ pro Person. Zwischen Hpa An und Yangon befindet sich übrigens noch ein weiteres Highlight Myanmar’s – The Golden Rock. Diesen Spot haben wir auf Grund der komplizierten Anreise, kostenspieliger Aktivität und kein Hotel in unserer Preisklasse jedoch geskippt und sind auf direktem Wege nach Yangon.

 

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