Reisebericht Fidschi
Nach unserem kräftezehrenden Roadtrip quer durch Neuseeland, suchten wir auf den Fiji Inseln die ersehnte Entspannung und Ruhe. Für insgesamt eine Woche waren wir zu Gast auf der kleinen Insel Bounty Island. Ob wir nun in uns ruhen und in Glückseligkeit baden? Das erfahrt ihr hier in unserem Reisebericht Fidschi.
Bounty Island
Nun aber von Beginn an. Die herbstlichen Temperaturen und anstrengenden Fahrten durch Neuseeland haben uns langsam etwas mürbe gemacht, sind wir doch auch nicht mehr die Jüngsten. Genau aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden nach dem Neuseeland Trip eine Auszeit auf den Fiji Inseln zu nehmen. Auch für meinen Bruder Jörg, der uns drei Wochen im Campervan begleitet hat, sollte diese Woche der krönende Abschluss seines Urlaubes und Besuches werden.
Vom regnerischen Christchurch geht unser vierstündiger Flug nach Nadi. Natürlich sind wir fest davon überzeugt bei strahlendem Sonnenschein dort anzukommen und dann entspannt auf die Insel zu schippern. Vielleicht wäre es von Vorteil gewesen sich vorher zu informieren, jedenfalls war die Sonne bei unserer Ankunft um 18:30 Uhr bereits untergegangen und ein tropischer Regenfall begrüßte uns trommelnd in der wuseligen Ankunftshalle des Nadi Airport. Bei einer Luftfeuchtigkeit jenseits der 90% fällt es einem auch schwer sich über die vorherrschenden 30 Grad zu freuen. Dennoch bereiten uns die Fidschianer mit einem kleinen Ständchen am Gepäckband einen schönen Empfang. Ein Schild mit unseren Namen weist uns den Weg zum richtigen Abholservice. Mit strahlenden Augen empfängt uns ein Fidschianer, breit wie ein Schrank, und schenkt uns zur Begrüßung ein Muschelkette – da ist auch der Regen schnell vergessen.
Leider gibt es dann doch noch etwas zu bemängeln. So war zwar der Abholservice im Airport pünktlich, nicht jedoch das Boot, dass uns zur Insel bringen sollte. Eine geschlagene Stunde warten wir bis endlich das Boot anschippert und uns zum Bounty Island Resort bringt. Immerhin hat der Regen bis dahin aufgehört – is doch auch was.
Die 15-minütige Bootsfahrt bringt uns direkt zur Insel, wo man uns bereits zuwinkt und mit einem weiteren Ständchen begrüßt. Leider konnten wir in der absoluten Dunkelheit bis dato, weder etwas vom Land, vom Seeweg oder der Insel sehen. Deshalb sind wir ganz froh, dass man uns erstmal zu unseren Buren mit Meerblick bringt.
Mit diesen Worten überlässt man uns unsere Unterkünfte. An diesem Abend geht auch nicht mehr viel zusammen, da alle noch unter den Spätfolgen des feuchtfröhlichen Neuseeland Abschiedes leiden. Außerdem sind wir alle gespannt, welcher Ausblick uns am nächsten Morgen wohl begrüßen wird.
Und tatsächlich – früh zieht es uns aus unseren Hütten – die Sonne scheint bereits und taucht das Meer und den feinen Sandstrand in ein warmes Licht. Die Palmen spenden angenehmen Schatten und wiegen langsam unter einer leichten Meeresbrise. Und das alles direkt vor der eigenen Hütte am Strand. Das Personal hat also nicht zu viel versprochen – Wir fühlen uns wie im Paradies.
Daily Life
Auf einer Insel, die man zu Fuß in 15 Minuten umrundet, sind die Möglichkeiten begrenzt. Aber genau das macht den Aufenthalt dort umso reizvoller. Man findet die Zeit abzuschalten und die Seele baumeln zu lassen. Wir verbringen viel Zeit damit einfach nur zu lesen, in der Hängematte zu liegen und die Idylle zu genießen.
Zudem sind wir fast täglich mit Kayaks oder Standup Paddle Boards rund um die Insel unterwegs. Beides kann man kostenlos ausleihen. Ebenfalls kostenlos erhält man Taucherbrille und Schnorchel, um das hauseigene Riff zu erforschen. Dieses überrascht uns mit einer Vielzahl von bunten Fischen. Auch kleine Riffhaie und Stachelrochen sind rund um die Insel unterwegs. Ziemlich cool :).
Das Resort selbst bietet zusätzlich einige Aktivitäten, wie Schildkröten Füttern, traditionelles Flechten oder Souvernir Making an. So kommt eigentlich nie Langeweile auf. Falls doch, kann man im Resort zahlreiche Aktivitäten buchen z.B. Insel Hopping, Shark Diving oder eine Bootsfahrt zur schwimmenden Bar Cloud 9. Ebenso kann man sich Jet Skis leihen oder Banana Boat fahren.
Abends trinken wir meist noch ein Bier an der Bar, um anschließend den Meister im Rommé zu küren. Diese Tradition haben wir aus Neuseeland mitgebracht und beibehalten. Mit Duty Free Rum und kalter Cola von der Bar, erleben wir so den ein oder anderen lustigen Abend. Cheers!
Die Bungalows
Die geräumigen Hütten sind sehr einfach eingerichtet, haben jedoch ein eigenes Bad und eine Klimaanlage. Zudem hat jede Bure wohl eigene Geckos, die hin und wieder an der Decke entlanghuschen und sämtliche Insekten verspeisen :9. Wer diesbezüglich empfindlich ist, sollte das vielleicht beim Personal ansprechen. Wir empfanden es als praktisch :).
Nach drei Wochen zu dritt im Campervan sind Hannah und ich, genauso wie Jörg ziemlich froh um die wiedergewonnene Privatsphäre. Da unsere Buren direkt nebeneinander liegen, ist der Weg trotzdem nie weit.
Der größte Pluspunkt der Hütten ist und bleibt jedoch deren Lage direkt am Strand, umrahmt von Palmen, die angemehmen Schatten spenden. Wir alle haben noch nie so gewohnt und sind überwältigt.
Die Verpflegung
Für 38 Euro täglich MUSS man das Verpflegungspaket des Resorts buchen. Da es sonst sowieso keine Möglichkeit gäbe sich selbst zu versorgen, ist das zu verkraften. Man sollte die Pauschale aber dennoch in seine vorherige Kostenplanung einschließen. Im Verpflegungspaket inklusive sind ein durchschnittliches Frühstück, ein Mittagsbuffet und abends ein 3-Gänge Dinner.
Nach einer Woche wurde das Mittagsbuffet langsam etwas eintönig, wofür man dem Resort unserer Meinung nach aber keinen Vorwurf machen kann, da sie eben mit den verfügbaren Mitteln arbeiten. So stand häufig leckerer Fisch, Hühnchen, Kartoffeln, Reis und Nudeln auf dem Programm. Abgerundet wurde das ganze meist durch Gemüsevariationen und ein kleines Salatbuffet.
Abends kamen ähnliche Produkte zum Einsatz, wurden jedoch etwas liebervoller und ausgefeilter angerichtet. Wir fanden es immer lecker und waren sehr zufrieden.
Außer Tee und Kaffee erhält man leider keine kostenlosen Getränke. Glücklicherweise ist zumindest das Leitungswasser trinkbar, sodass man nicht ständig die teuren Wasserflaschen von der Bar kaufen muss.
Die eher durchschnittlichen Cocktails gibt es in einer Preisspanne von 6 bis 12 Euro, das leckerere Bier für ca. 2,50 Euro, Wein für ca. 5 Euro. Wir hatten uns allerdings im Duty Free Shop mit Alkohol eingedeckt, daher war das für uns kein Problem.
Das Wetter
Morgens begrüßt einen meist die Sonne, die allerdings bereits um 10 Uhr eine enorme Kraft entwickelt. Im Laufe des Tages wird es dann recht schwül. Jedoch zogen gegen Nachmittag meist ein paar Wolken auf, die für einen angenehmen Sonne-Wolken-Mix sorgen. Während es auf dem nahen Festland häufig regnet, hatten wir auf Bounty Island lediglich einmal nachts einen heftigen Schauer. Wenn dann ab und zu ein laues Lüftchen geht, lässt es sich wirklich gut aushalten. Wenn nicht, hat man immerhin das Meer zur „Abkühlung“ vor der Haustür.
Fazit
Braun gebrannt und gut genährt verlassen wir Bounty Island. Eine Woche war für uns die perfekte Aufenthaltsdauer auf dieser kleinen Insel. Für viele wäre das möglicherweise zu lange. Für uns war es ideal, da wir tatsächlich etwas Ruhe nach anstrengenden Wochen finden konnten. Leider konnten wir somit nur einen sehr kleinen Teil von Fiji sehen, dennoch glauben wir den sehr positiven Vibe der Fidschianer aufgenommen zu haben. Wir empfehelen jedenfalls jedem der Neuseeland bereist auch noch einen Abstecher auf diesen bezaubernden Inseln zu machen. Und wer weiß Fiji – vielleicht sehen wir uns wieder.
Gossip
Hannahs Geburtstag – Während unseres Aufenthalts auf Fiji gab es Grund zum feiern. Hannah beging ihr 26stes Lebensjahr. Mit einem leckeren Kuchen und Drinks von der Bar haben wir ausgelassen gefeiert.
Jörgs Abschied – Nach vier gemeinsamen Wochen hieß es Abschied nehmen. Das fiel alles andere als leicht und es musste die ein oder andere Träne verdrückt werden. Vieles hat man die letzten Wochen zusammen erlebt. Jeder hatte inzwischen seinen Platz im Team eingenommen. Für Hannah und mich war es zudem schön jemanden um uns zu haben, den wir gut kennen. Wir haben die Dreisamkeit genossen. Nichtsdestotrotz muss die Reise natürlich weitergehen. Ciao Bruderherz, bis bald!
Down Under – Ein sechsstündiger Flug hat uns inzwischen nach Australien gebracht. Im Moment verbringen wir fünf Tage in Melbourne, bevor wir abermals mit dem Camper die Great Ocean Road entlang fahren. Zum Schluss geht es noch nach Sydney, um anschließend bereits nach Asien weiter zu reisen. Vielleicht macht unser kurzer Stop in Down Under Lust auf mehr, sodass wir eventuell später nochmal vorbei schauen.
Die Zeit rast – Sensationell! Nun haben wir schon zwei große Kapitel unserer Reise abgeschlossen. Südamerika und Neuseeland liegen hinter uns. Südostasien steht bereits vor der Tür. Die Zeit vergeht tatsächlich im Flug. Für den Moment hoffen wir das euch unser Reisebericht Fidschi gefallen hat. Stay tuned.
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