Reisebericht Chiang Rai
Neben Chiang Mai und Pai ist Chiang Rai ein weiterer lohnenswerter Stop bei deinem Besuch im Norden Thailands. Die 70.000 Einwohner Stadt liegt auf 580 Meter Höhe inmitten der Berglandschaft des Goldenen Dreiecks Myanmar – Thailand – Laos. Wir haben Chiang Rai in Form eines kleinen Mehrtagestrips von Chiang Mai aus besucht und berichten hier in unserem Reisebericht Chiang Rai über unsere Erlebnisse.
Anreise
Die Anreise von Chiang Mai nach Chiang Rai ist unkompliziert. Mehrmals täglich verlassen mehrere Busse den Busterminal in Chiang Mai in das vier Fahrtstunden entfernte Chiang Rai. Wer von Pai aus kommt, muss eventuell in Chiang Mai umsteigen. Wer von Bangkok aus nach Chiang Rai möchte, kann die 13-stüngige Fahrt bequem per Nachtbus realisieren. Gebucht haben wir unseren Bus online auf 12go.asia.
Unterkunft
Baan Nukanong Guesthouse
Das Baan Nukanong Guesthouse ist wirklich eine kleine Perle außerhalb der Innenstadt Chiang Rai’s. Der moderne Eingangsbereich ist super stylisch eingerichtet und neben einer kleinen Küche mit Kaffee, Tee und Toast for free gibt es jede Menge Sitzgelegenheiten zum Entspannen und Arbeiten. Zum Frühstück gibt es für 1-2€ leckeren Joghurt mit Früchten oder eine Eierspeise mit Würstel. Im Nebengebäude befinden sich die schönen und sauberen Doppelzimmer mit eigenem Bad. Pro Nacht haben wir hier 9€ gezahlt und waren sehr zufrieden.
Die Unterkunft eignet sich jedoch nur für diejenigen die nicht unbedingt im Stadtzentrum untergebracht sein müssen, da sich diese Unterkunft ca. 2km außerhalb davon befindet. Restaurants und Bars sucht man in der näheren Umgebung vergebens. Wir hatten uns für zwei Tage einen Roller gemietet und hatten daher keinerlei Probleme mit der Distanz. Zudem verpasst man nicht viel, denn die Innenstadt bietet nichts Außergewöhnliches.
Aktivitäten
Der Grund warum man Chiang Rai besuchen sollte ist nicht die Stadt selbst, sondern all die wunderbaren Dinge die man drum herum erleben kann. Da man die folgenden Sehenswürdigkeiten nur mit fahrbarem Untersatz erreichen kann, empfehlen wir das Ausleihen eines Rollers oder das Anmieten eines Tuk-Tuks. Ersteres ist definitv die billigere Variante. Für 6€ leihen wir uns einen Roller für zwei Tage und gehen damit auf Entdeckertour. Was wir erlebt und gesehen haben erläutern wir im folgenden Abschnitt.
Wat Rong Khun – The White Temple
Der Wat Rong Khun ist wohl der Hauptgrund, warum sich Chiang Rai überhaupt auf dem Reiseplan mancher Touristen befindet. Dieser Tempel ist so einzigartig und besonders und das vor allem weil er komplett in ultra astreinem perlweiß gehalten wurde. Ganz im Gegenteil zu seinen goldenen und silbernen Schwester- oder Brüdertempeln strahlt dieser Tempel dadurch etwas Besonderes aus, was wir schlecht in Worte fassen können. Der Tempel wurde mit so viel Liebe zum Detail erstellt, dass es meiner Meinung nach sogar fast unmöglich ist diese Eleganz und Präzision auf einem Foto festzuhalten. Der Künstler Chalermchai Konstipitat hat sich hier wirklich etwas Beeindruckendes einfallen lassen und verdient unseren vollen Respekt.
Das einzige was dem Tempel dem Charme nimmt sind die Touristenmassen, aber wer will es ihnen verübeln. Wir waren hier um 9 Uhr morgens und bereits zu dieser Zeit war der Tempel komplett überfüllt. Wir drehen also unsere Runde, machen ein paar Fotos und ziehen weiter. Nichtsdestotrotz ist dieser Tempel unbedingt einen Besuch wert und wird von uns unter die Top 10 der ultimativen Tempel Charts katapultiert.
Eine kurze Erwähnung verdient auch der Innenraum des Tempels, der im Gegensatz zu seiner lupenreinen Fasade, mit allerei bunten Malereien im Comic Stil verziert ist. So schmücken diverse äußerst kunstvoll in Szene gesetzte Superhelden das Innere des Tempels. Wir sind uns nicht sicher was wir davon halten sollen, können uns ein Schmunzeln nicht verkneifen und vermuten, dass so etwas auch nur in Asien möglich ist.
Black House
Nach dem Besuch im White Temple geht unser kleiner Roadtrip um Chiang Rai weiter und es folgt das krasse Gegenteil. Nächstes Ziel ist nämlich das Black House auch Baan Dam genannt. Das Gebäude gehört dem thailändischen Künstler Tahwan Duchanee, der dieses Haus primär als Eigenheim und Werkstatt nutzte. Im Jahre 2014 ist der Künstler jedoch verstorben und seitdem beherbergt das Schwarze Haus eine kleine Austellung und ein Museum.
Der Künstler Tahwan Duchanee war weltweit für seine schwarze Kunst bekannt und berühmt für seinen langen weißen Bart. Er revolutionierte die thaländische Kunstszene und stand daher auch stets in der Kritik.
Leider war dieser Ort komplett überrannt als wir dort waren und die Schlange am Eingang extrem lang. Wir haben das Haus daher nur von außen bewundert und sind dann weiter gefahren. Für alle die sich für diese Art Kunst interessieren ist der Besuch des Schwarzen Hauses definitiv ein Must-do!
Huay Mae Sai Wasserfälle
Ein richtiger Geheimtipp! Dieser Wasserfall ist super einfach per Roller und einem kleinen Fußmarsch zu erreichen und bietet eine tolle Fotokulisse. Überall sonst waren wir umgeben von Menschenmassen und hier waren wir endlich mal für uns. Ein Stück weiter befindet sich noch ein weiteres Highlight, der Aussichtspunkt Doi Pha Tang. Dorthin haben wir es zeitlich leider nicht mehr geschafft.
Blue Temple
Püntklich zum Sonnenuntergang finden wir uns am Blue Temple oder auch Wat Rong Seua Ten wieder. Man könnte glatt meinen, die Menschen um Chiang Rai würden gegen das normale Tempelgold rebellieren, denn so kreative Tempelfarben wie hier haben wir nirgendwo anders gesehen. Uns gefällt die Abwechslung! Der blaue Tempel ist wie auch der weiße Tempel mit sehr viel Liebe zum Detail erstellt worden. Es wundert also nicht, dass dieser Tempel von einem der Schüler Chalermchai Konstipitat’s erstellt wurde. Ein wirklich beeindruckendes Stück Kunst und im Zusammenhang mit dem Sonnenuntergang der perfekte Abschluss für diesen Tag.
Nightmarket
Nun, ganz zu Ende war unsere Sightseeing Tour nach dem blauen Tempel noch nicht. Selbstverständlich haben wir auch der Innenstadt Chiang Rai’s noch einen kleinen Besuch abgestattet. Der Stadtkern ist nicht wirklich besonders schön, beheimatet aber einen wirklich kleinen, gemütlichen Nachtmarkt, mit ein paar Einkaufsständen und einer großen Foodplaza. Wir schlendern ein wenig über den Markt, essen einen Happen und fahren anschließend zurück in die Unterkunft.
On the Road
Während wir übrigens so kreuz und quer durch die Berglandschaften um Chiang Rai düsen begegnen uns noch viele andere tolle Spots. An dem ein oder anderen halten wir an und schießen ein paar Bilder. Here they come…

Wat Huai Pla Kung – Big Buddha is watching you…

Panorama Straße auf em Weg zum Wasserfall
Fazit
Insgesamt bleiben wir zwei Nächte in Chiang Rai und nutzen einen kompletten Tag für unsere Sightseeing Tour. Wer, wie wir, lediglich den weißen, schwarzen und blauen Tempel sehen möchte ist mit einem Tag gut bedient. Wir sollten jedoch erwähnen, dass Chiang Rais Umgebung noch eine Horde weitere Highlights bereit hält, zum Beispiel der Khun Korn Waterfall, die Aussichtspunkte Phu Chi Fa und Doi Pha Tang, viele heiße Quellen in denen gebadet werden kann und selbstverständlich eine Menge weitere Tempel.
Für uns war es vermutlich nicht die letzte Reise in den Norden Thailands und so könnte es passieren, dass auch wir Chiang Rai nochmal einen Besuch abstatten, um auch die letzten Highlights zu bestaunen.
Wer von euch war schon einmal in Chiang Rai und hat noch weitere Tipps? Rein damit in die Kommentare!
Wir treten nach unserem Besuch in Chiang Rai die Reise in ein neues Land an. Myanmar! Der erste Stopp hier heißt Hpa-An. Klickt euch doch mal rein!
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