Reisebericht Arica
Von La Paz führte unser Weg nun also an die chilenische Küste. Nach 11-stündiger Busfahrt erreichten wir spät abends erschöpft unser erstes Ziel Arica. Wir zollten der 2-stündigen Grenzüberquerung von Bolivien nach Chile, auf knapp 5.000 Metern, bei eisigen Temperaturen und Regen Tribut. Trotzdem waren wir äußerst froh endlich in der Hafenstadt Arica angekommen zu sein. Reisebericht Arica.
Die Stadt im äußersten Norden Chiles ist quasi eine kleine Oase zwischen den Weiten des Ozeans und der Wüstenlandschaft auf der anderen Seite. Hier herrschen ganzjährig hohe Temperaturen, die gegen Abend angenehm herunterkühlen. Regen ist für die rund 200.000 Bewohner Aricas dagegen ein Fremdwort, einzig zwei Flüsse aus den Anden versorgen die Stadt mit Frischwasser und machen die Böden fruchtbar.
Aktivitäten
El Morro
Der 260 Meter hohe Stadtberg lag glücklicherweise direkt neben unserem Hostel und war für uns damit einfach zu erklimmen. Von hier genießt man einen herrlichen Blick über die Stadt, den Hafen und die Pazifikküste.
Der Hafen
Der kleine aber durchaus sympathische Handels- und Fischereihafen ist ebenfalls einen Besuch wert. Hier tummeln sich einige Seelöwen und Pelikane am und im Hafenbecken, um die Fischereiabfälle, der direkt am Wasser arbeitenden Fischer, zu ergattern. Ebenfalls lohnt das Schlendern durch den kleinen Fischmarkt, auf dem man Fisch und allerlei Meeresgetier fangfrisch erwerben kann. Wer den Fisch nicht selbst zubereiten möchte, kann in den kleinen Restaurants direkt neben der Halle gemeinsam mit den Hafenarbeitern den leckeren Fang verspeisen.
Stadtzentrum
Das quirlige Stadtzentrum wird geprägt vom großen Hauptplatz Plaza Colón hinter dem der El Morro eindrucksvoll über Arica wacht. Zudem findet man auf diesem Plaza ein Schmuckstück, das man hier so garnicht erwartet. Die von Gustave Eiffel (ja genau, der mit dem Eiffelturm :)) errichtete Kirche Catedral de San Marcos ist ein echter Hingucker. Vom Plaza Colon gelangt man in die lebendigen Geschäftsstraßen Aricas, in denen man auch einige Märkte, Bars und Restaurants findet.
Strand
Ja, gibt es. Fanden wir aber nicht so einladend. Leider war der Hauptstrand zudem komplett gesperrt, da die Regenzeit in den Anden, die Pestizide aus den Ackerböden auswäscht und durch die Flüsse ins Meer spült. Schade!
Restaurant Tipps
Estrellas del Mar – wir sind immer noch geflasht vom leckeren Essen in dem kleinen Hafenrestaurant. Das Restaurant selbst ist sehr spärlich eingerichtet und sehr authentisch. Dort essen auch die echten Seebären und spinnen Seemannsgarn. Ich wurde mit meinem Bart natürlich gleich in der Runde akzeptiert. Wir empfehlen auf jeden Fall die Fischsuppe – ein Traum. Auch preislich unschlagbar – keine 5 Euro für Fischsuppe und Hauptgang mit Fisch, Reis und Salat.
Pizzeria La Piedra – In einer kleinen Gasse mitten im Stadtzentrum gelegen, bekommt man hier leckere Pizza. Die große Pizza war für uns beide zusammen ausreichend. Daher gibt’s auch hier einen „Daumen hoch“ fürs Preis-Leistungs-Verhältnis. Zudem kann man hier Mojito mit Bier genießen. Neu für uns aber durchaus lecker!
Ceviche – Defintiv eines der Nationalgerichte Chiles. Für wenig Geld ist der Fischsalat bei den zahlreichen Fischhändlern zu erwerben. Sauer mit Zwiebel angemacht ist Ceviche ein echtes Geschmackserlebnis. Die Einheimischen schwören darauf und das können wir verstehen. Lecker! Zu finden übrigens direkt am Fischerhafen. Wo sonst? ;-)
Unterkunft
Hostal Le Petit Clos – Das von einem Franzosen geführte Hostel ist eine kleine Ruheoase. Zimmer mit Balkon und Aussicht auf Hafen, Stadt und El Morro laden zum Abschalten und Entspannen ein. Außerdem punktet die Unterkunft mit einer tollen Dachterrasse und der Nähe zum Zentrum. Wir waren sehr zufrieden und haben die 5 Tage genossen.
Resümee
Wir haben unsere Zeit in Arica genossen. Hier konnten wir uns etwas entspannen, gemütlich durch die Straßen schlendern und hatten mal wieder etwas Zeit für uns. Wäre unsere Zet knapp gewesen, weiß ich jedoch nicht ob wir hier einen Stopp eingelegt hätten und wenn dann nur einen kurzen.
3 Kommentare
Lallas Ideenschatz
8. März 2017 at 15:07Super schöne Fotos!!! Freue mich auf eure Neuseelandeindrücke! Geniesst weiterhin eure tolle Reise.
Uwe Kattau
8. März 2017 at 20:32Ja, sehr schöne Fotos und ein schöner Bericht. Ihr unter Seebären… Gruß Uwe
Anonym
9. März 2017 at 9:50Starker Artikel!!! Bei den 2 Seebären musste ich an uns denken <3
Immer schön auf euch aufpassen & viel Spaß in Santiago de Chile…